Zeugen-Hinweis
Falsche Entführung auf Usedom führt Polizei zu Waldbrand
Trassenheide / Lesedauer: 2 min
Ein Hinweis zu einer angeblichen Entführung hat die Ermittler bei Trassenheide rechtzeitig einen Waldbrand entdecken lassen. Die Polizei fahndete unter anderem mit einem Hubschrauber nach einem Mann, der angeblich einen anderen bewusstlos schlug und ins Auto zerrte. Die Entführung stellte sich nach Polizeiangaben aber als verbalen Familienstreit heraus. Stattdessen konnte in der Umgebung aber früh brennendes Unterholz in einem Wald entdeckt werden.
Polnischer Mann soll angeblich anderen Mann entführt haben
Der Hinweisgeber teilte der Polizei am Dienstag gegen 15 Uhr mit, dass er in Trassenheide beobachtete, wie ein polnischer Staatsangehöriger eine männliche Person bewusstlos schlug, diesen auf die Beifahrerseite eines weißen Fiats mit polnischem Kennzeichen zerrte und davonfuhr. Laut der Polizei wurden umgehend Funkwagen der Landes- und der Bundespolizei für eine Nahbereichsfahndung zusammengezogen und der Polizeihubschrauber zum Einsatz gebracht.
Nachfragen bei der polnischen Firma, auf welche das Auto zugelassen war, ergaben, dass sich der Transporter in Karlshagen befinden soll. Durch die Beamten konnte das Fahrzeug dementsprechend in Karlshagen aufgefunden werden.
„Entführung” war verbaler Familienstreit, Hubschrauber entdeckte zufällig Brand
Bei den Insassen handelte es sich um Vater und Sohn mit polnischer Staatsangehörigkeit. Beide gaben unabhängig voneinander an, dass sie sich verbal gestritten hatten. Der 22-jährige Sohn zog den 58-jährigen Vater lediglich in das Fahrzeug. Es gab keine körperliche Auseinandersetzung, beide Personen wiesen auch keinerlei Verletzungen auf.
Die Besatzung des Polizeihubschraubers stellte bei ihrer Suche jedoch ein Feuer in einem Waldstück fest. Es brannten etwa 180 m² Unterholz. Die Feuerwehr wurde umgehend informiert und das Feuer schnell gelöscht.