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Polizei

Zweifacher Vater aus Ueckermünde stürzt in den Tod

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist ein Mann in Ueckermünde in der Silvesternacht ums Leben gekommen. Er war offenbar auf dem Weg zum Knallen verunglückt.
Veröffentlicht:06.01.2020, 13:32

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Während der Silvesternacht hat es in Ueckermünde Ost einen tragischen Todesfall gegeben. Wie erst jetzt bekannt wurde, fand eine Nachbarin Tilo G. (53) am Neujahrsmorgen gegen 5.30 Uhr leblos auf der Treppe ihres Wohnhauses zwischen dem zweiten und dritten Stock. Der Mann hatte seine Wohnung im vierten Stock. Neben der Leiche lagen zwei Feuerwerk-Batterien. Die Frau, die eigentlich mit ihrem Hund Gassi gehen wollte, rief die Polizei. Die eilte sofort zum Wohnblock am Haffring und riegelte das Haus ab. Hausbewohner durften zu diesem Zeitpunkt nicht in ihre Wohnungen.

„Es ist ein Todes-Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Bisher gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden“, sagte Polizeisprecherin Katrin Kleedehn auf Nordkurier-Nachfrage. An der Leiche, so die Polizeisprecherin, seien „Verletzungen im Kopfbereich“ festgestellt worden. Wie bei solchen Verfahren üblich, sei die Wohnung des Toten versiegelt worden. Offenbar will die Polizei noch etwas in der Hinterhand haben, falls sich am Ermittlungsstand etwas ändern sollte.

Auf der Silvester-Party am Strand soll er in eine Schlägerei verwickelt gewesen sein

„Er lag da mit dem Kopf nach unten, so, als wäre er beim Gehen ausgerutscht und die Treppe heruntergestürzt“, erzählte ein Nachbar. Zu welcher Uhrzeit das Unglück genau geschah, ist noch unklar. Tilo G. soll einen Genickbruch erlitten haben, auf der Stelle tot gewesen sein. Laut Augenzeugen soll er noch am Abend auf der Silvester-Party am Ueckermünder Strand gefeiert haben, dort in eine Schlägerei verwickelt gewesen sein. Eine Bestätigung dafür gibt es von der Polizei nicht. Dem Vernehmen nach hinterlässt der Tote einen Sohn und eine Tochter.

Polizei: Alkohol hat bei dem Sturz eine Rolle gespielt

Der Tod von Tilo G. berührt viele Ueckermünder. „Er hatte zwar Probleme mit dem Alkohol, ist aber definitiv viel zu früh gestorben“, sagte ein ehemaliger Kollege, der mit Tilo G. bei den Gemeinnützigen Werk- und Wohnstätten in Ueckermünde zusammengearbeitet hatte. Polizeisprecherin Kleedehn bestätigte, dass Alkohol beim Unglück eine Rolle gespielt haben könnte. Tilo G. war Fan des FC Hansa Rostock, öfter mit einer Fan-Mütze der Rostocker Kicker unterwegs und hatte auch Spiele des Drittligisten besucht.

„Leb‘ wohl, Keule! Nur die Besten sterben jung. Ruhe in Frieden“, hieß es bei Bekannten und Freunden in den sozialen Medien. In Ueckermünde war Tilo G. häufig am Stadthafen, tauschte sich dort mit anderen Anglern über seine und deren Tricks und Kniffen aus.