Sanierung
Ueckermünde will gefährliche Straße entschärfen
Ueckermünde / Lesedauer: 3 min
Die Apfelallee in Ueckermünde ist zwar nur einige hundert Meter lang, doch es lauern dort jede Menge Gefahren. Eltern und Großeltern der Gymnasiasten und der Musikschüler und auch die Schüler selbst dürften das nur zu gut wissen. Denn in der Apfelallee befinden sich sowohl die Kreismusikschule als auch das Greifen-Gymnasium. Mehrere hundert Schüler werden an den beiden Einrichtungen unterrichtet. „Alle nutzen diese Straße“, sagt Torsten Bröcker-Stellwag, der als Tiefbauer in der Stadtverwaltung Ueckermünde tätig ist. Der Gehweg in der Apfelallee ist unbefestigt, der Straßenbelag selbst ist marode. Die Bordanlage ist kaputt. Den Fahrradfahrern beispielsweise bleibt nichts anderes übrig, als auf einer Buckelpiste zur Schule zu kommen – wahlweise auf dem Gehweg oder auf der Straße. Die Kreuzungsbereiche am Parkplatz des Greifen-Gymnasiums und der benachbarten Dr. Günter-Bodek-Straße sind unübersichtlich.
Zwei Einfahrten für Busse ist nicht möglich
Hinzu kommt, dass einige Schülerbusse nicht auf dem großen Parkplatz halten und die Schüler dort einsammeln beziehungsweise aussteigen lassen, wo es eigentlich angedacht ist, sondern im Schafbrückweg und in der Ravensteinstraße. „Würden die Busse auf dem Parkplatz halten, würden sie aufgrund des Verkehrs zu sehr aufgehalten werden und den Fahrplan damit nicht mehr einhalten können“, sagt Torsten Bröcker-Stellwag.
Die Stadt hatte sich in Gesprächen mit dem Straßenbauamt Neustrelitz um eine zweite Einfahrt für Busse zum Parkplatz bemüht. Die Einfahrt hätte auf der Landesstraße zwischen Grambin und Ueckermünde errichtet werden sollen, doch die Bemühungen waren vergebens. „Das ist aus verkehrstechnischen Gründen nicht möglich, weil die Unfallgefahr zu groß ist“, erklärt Bröcker-Stellwag.
Eine Förderung ist nicht in Sicht
Das Rathaus weiß also um die schwierige Verkehrssituation – und will die Probleme lösen. Das geht jedoch nicht, ohne Geld in die Hand zu nehmen und die Straße zu sanieren. Mehr als 700.000 Euro inklusive Planungskosten hat die Stadt in das Investitionsprogramm für die Jahre 2020 und 2021 eingestellt. Eine Förderung sei aktuell jedoch nicht in Sicht, sagt Ueckermündes Bau- und Ordnungsamtsleiter Sven Behnke. Darüber hinaus fallen auch die Straßenausbaubeiträge für Anwohner weg, die vom Land Mecklenburg-Vorpommern abgeschafft wurden. Was die finanzielle Unterstützung für die Stadt betrifft, sieht es damit düster aus. „Aber es gibt zurzeit keine Alternative zur Straßensanierung“, sagt Sven Behnke.
Straße soll asphaliert werden
Wenn die Idee der Stadtverwaltung tatsächlich umgesetzt werden sollte, wird die Fahrbahn asphaltiert. Außerdem sollen in der Apfelallee Haltebuchten für den Hole- und Bringeverkehr geschaffen werden. Die Bushaltestellen am Schafbrückweg und in der Ravensteinstraße sollen abgeschafft werden. „Für die Sicherheit der Kinder wäre die Baumaßnahme wichtig“, sagt Bröcker-Stellwag. Im Zuge der Straßensanierung soll nicht nur die Verkehrssituation verbessert werden, sondern auch die Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet werden.