StartseiteRegionalUeckermündeGemeinden kämpfen um Erhalt ihrer Schulen

Grundschulen auf dem Land

Gemeinden kämpfen um Erhalt ihrer Schulen

Leopoldshagen / Lesedauer: 2 min

Die Gemeinden Ahlbeck und Leopoldshagen setzen sich für den Bestand ihrer Grundschulen ein. Die Dörfer versuchen Projekte anzuschieben – und die Prognose der Schülerzahlen für die kommenden Jahre lässt sie hoffen, damit Erfolg zu haben.
Veröffentlicht:22.10.2018, 10:07

Artikel teilen:

In den Kleinen Grundschulen auf dem Lande in Leopoldshagen und Ahlbeck ist das Umfeld familiärer und die Betreuung individueller als auf anderen Schulen. Woran das liegt, ist logisch: an den vergleichsweise geringen Schülerzahlen. Doch diese sorgen auch dafür, dass die Schulen zusammen mit den Gemeinden als Träger immer wieder um den Standorterhalt kämpfen müssen. Die Verantwortlichen versuchen, einer Schließung entgegenzusteuern. „Unser Bestreben ist, die Schule attraktiver zu machen“, sagt Ahlbecks Bürgermeister Josef Schnellhammer, der sich schon immer energisch für den Erhalt der Schule in Ahlbeck einsetzte.

Ähnlich ist das bei seinem Amtsbruder in Leopoldshagen, Werner Hackbarth: „Zusammen mit den Bürgermeistern in Grambin und Mönkebude bin ich mir einig, dass wir den Schulstandort in Leopoldshagen erhalten wollen.“ Auch für Ahlbecks Schulleiterin Petra Plantikow steht die Bedeutung der Kleinen Grundschulen auf dem Lande nicht zur Diskussion. „Ich bin der Meinung, dass solche Schulen gebraucht werden.“

Kooperationsvertrag mit Naturpark

Doch von alleine halten sich die beiden Grundschulen auf dem Lande nicht. Voraussetzungen müssen geschaffen werden: Ende des vergangenen Jahres beispielsweise hatten die Ahlbecker einen Kooperationsvertrag mit dem Naturpark Am Stettiner Haff abgeschlossen. Sie dürfen sich offiziell Naturpark-Schule nennen. Außerdem arbeitet die Schule eng mit der Feuerwehr sowie Bundeswehr zusammen und die Gemeinde plant das Schulgebäude zu sanieren, wie Josef Schnellhammer sagt.

In Leopoldshagen stimmten die Gemeindevertreter bei ihrer jüngsten Sitzung einem Antrag zu, eine sogenannte volle Halbtagsschule in „Leo“ zu etablieren. Dies würde die Gestaltungsmöglichkeiten der Schule erweitern, indem zusätzlich zum Pflichtunterricht weitere pädagogische Angebote in den Tagesablauf integriert werden. „Wir würden das Ganze gerne ab dem Schuljahr 2019/2020 umsetzen“, betont Hackbarth.

Schülerzahlen steigen laut Prognose

Während in Leopoldshagen 49 Schüler an die Schule gehen und in Fächern wie Kunst, Musik oder Werken jahrgangsübergreifender Unterricht gemacht wird, sind es an der Ahlbecker Grundschule 54 Kinder.

Die Prognosen für die kommenden Jahre lassen für beide Schulen Gutes erhoffen. „Die Schülerzahlen werden bei uns demnach steigen“, sagt Josef Schnellhammer. Er und Hackbarth sind sich einig, dass sich eine Schule im eigenen Ort vor allem für die Gemeinde positiv auswirken würde. „Viele Familien wollen die Schule in der eigenen Gemeinde haben, daher ist das für uns natürlich ein Standortfaktor“, so Werner Hackbarth.