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Wasserproben

Fischen in der Uecker fehlt Sauerstoff

Ueckermünde / Lesedauer: 1 min

Nachdem die Fische in der Uecker ein auffälliges Verhalten gezeigt hatten, entnahm die Wasserschutzpolizei Wasserproben. Jetzt liegen die Ergebnisse vor. Die dürften der Stadt Ueckermünde überhaupt nicht passen.
Veröffentlicht:24.10.2019, 14:28

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Zum auffälligen Verhalten der Fische im Ueckermünder Stadthafen liegen jetzt auch die Untersuchungsergebnisse der Wasserschutzpolizei, die damals Wasserproben entnahm, vor. Diese sind inzwischen im Landratsamt eingegangen, informierte Achim Froitzheim, Sprecher des Landkreises Vorpommern-Greifswald, am Donnerstag. So habe das Labor mitgeteilt, dass „keinerlei Hinweise auf eine Einleitung giftiger Substanzen vorhanden seien“, sagte Froitzheim. Vielmehr, so das Ergebnis, seien in den Wasserproben Anzeichen für Faulschlamm und einen durch diesen herbeigeführten geringen Sauerstoffgehalt nachweisbar.

Auch die Untersuchung der drei toten Fische hatte keinerlei Hinweise auf eine Krankheit oder Vergiftung der Tiere zutage gefördert. „Alles deutet auf einen temporären Sauerstoffmangel hin“, hieß es. Nun hat sich diese These bekräftigt.

Ausbaggern? Bürgermeister schließt das aus

Mehrere Zeugen hatten von apathischen Fischen in der Uecker – vom „Schöpfwerk“ beginnend stromab bis zum Ende des Wendebeckens in Höhe des Köhnschen Kanals – berichtet. Die Tiere hätten nach Sauerstoff gerungen und sich keschern lassen, ohne zu flüchten.

Nur ein Saugbagger, der den Hafen entschlammt, könne da helfen, sagte Achim Froitzheim. Dies stehe so auch im Gutachten von vor drei Jahren – damals gab es im Ueckermünder Hafenbecken ein Fischsterben – , sei jedoch nicht Sache des Landkreises. Nun sei die Stadt Ueckermünde als Pächter des Hafens am Zug. Derzeit sieht Ueckermündes Bürgermeister Jürgen Kliewe aber keine Möglichkeit, das Hafenbecken ausbaggern zu lassen.