Stadtvertreter entscheiden
Jetzt entscheidet sich Gerd Walthers Zukunft
Ueckermünde / Lesedauer: 2 min
Ist Ueckermündes Bürgermeister Gerd Walther dienstfähig oder nicht? Darüber stimmt am Donnerstag die Ueckermünder Stadtvertretung – die Dienstvorgesetzte des Bürgermeisters – auf Grundlage des amtsärztlichen Gutachtens ab. Beginn der Sitzung ist um 17 Uhr im Bürgersaal. Weil das Thema allerdings eine Personalangelegenheit ist, findet die Abstimmung erst im nichtöffentlichen Teil statt.
„Direkt nach der Sitzung wird der Stadtpräsident Andreas Texter das Ergebnis der Öffentlichkeit mitteilen“, kündigte Ueckermündes Vize-Bürgermeister Joachim Trikojat am Dienstag an.
Thema noch lange nicht vom Tisch
Ist die Mehrheit der Stadtvertreter der Meinung, dass Gerd Walther dienstfähig ist, darf er seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen. Diese muss er seit vier Monaten ruhen lassen. Bei der Sitzung im März wurde Walther von den Stadtvertretern dazu aufgefordert, seine Dienstfähigkeit von einem Amtsarzt oder einem verbeamteten Arzt nachweisen zu lassen.
Selbst wenn die Stadtvertretung am Donnerstag mehrheitlich gegen seine Dienstfähigkeit stimmen würde, wäre das Thema Gerd Walther jedoch noch lange nicht vom Tisch. „Der Beschluss würde ihm dann unverzüglich zugestellt werden und er würde die Gelegenheit einer Anhörung bekommen“, erklärt Trikojat den möglichen weiteren Ablauf.
Staatsanwaltschaft wartet auf Auswertung der Analysen
Nach Aussage von Ueckermündes Stadtpräsident Andreas Texter (CDU) jedenfalls trifft das amtsärztliche Gutachten keine klare und eindeutige Aussage über die Dienstfähigkeit von Gerd Walther.
Derweil wartet die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg nach wie vor auf die Auswertung der Analysen zu den Dingen, die bei Gerd Walther beschlagnahmt wurden. „Endgültige Gutachten vom Landeskriminalamt liegen noch nicht vor“, sagt Oberstaatsanwalt Gerd Zeisler.
Weißes Pulver und eine Spritze im Auto
Wann Ergebnisse vorliegen, könne er nicht sagen. Bei einer Verkehrskontrolle in Torgelow nach Walthers mutmaßlicher Drogenfahrt im Mai fanden Beamte unter anderem „weißes Pulver“ und eine Spritze im Auto. Walther verlor vorläufig seinen Führerschein.
Bei Durchsuchungen seines Hauses in Vogelsang-Warsin sind im März und im Juni laut Oberstaatsanwalt Zeisler neben „Substanzen“ auch andere „Gegenstände“ und eine Spritze beschlagnahmt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gerd Walther wegen „Erwerbs und Besitzes von Drogen“ und wegen des Verdachtes, „dass er aufgrund von berauschenden Mitteln unbefugt war, einen Pkw zu führen“.