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Artenschutz

Weißfisch futtern für Naturschutz in der Uckermark

Templin / Lesedauer: 1 min

Forscher sehen als einen Grund für den Rückgang von Armleuchteralgen in Seen hohe Weißfischbestände. Sie wollen die Verwertung ankurbeln.
Veröffentlicht:21.10.2019, 12:14

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Seit diesem Jahr werden Maßnahmen zur Wiederbesiedlung mit Armleuchteralgen-Wiesen am Wuckersee in der Uckermark und in 31 weiteren Gewässern in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern praktisch erprobt.

Abfischen soll interessanter werden

Forscher eines Bundesprojektes zum Schutz von Armleuchteralgenteppichen in nährstoffarmen Seen wollen damit den Rückgang der in Europa geschützten Art aufhalten. Als eine Ursache für das Verschwinden der Unterwasserwiesen hatten sie zu hohen Weißfischbesatz in den Seen ausgemacht. Deshalb soll die Vermarktung von Plötze, Blei & Co. als qualitativ hochwertiges nachhaltig verfügbares Nahrungsmittel wieder angekurbelt werden. Das soll unter anderem auch im Frühjahr mit eine Kochrezeptewettbewerb geschehen. Das Institut für Binnenfischerei Potsdam untersucht darüber hinaus weitere Wege der Verwertung von Weißfischen, um das Abfischen für die Binnenfischer wieder wirtschaftlich interessant zu machen.

Nur noch wenig Unterwasserwiesen

Seit 2016 fördert der Bund das Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben zum Schutz der bedrohten Armleuchteralgen. In rund 60 Seen hatte das Projektteam dazu in den vergangenen Jahren die Vorkommen der sogenannten Characeen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis war ernüchternd: Nur noch in wenigen klaren nährstoffarmen Seen breiten sich diese stark gefährdeten Unterwasserpflanzen als Unterwasserwiesen großflächig aus.