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Neue Lernformen

Unternehmer forcieren modernes Schulsystem

Uckermark / Lesedauer: 2 min

Die Coronakrise hat gezeigt, wie wichtig Digitalisierung und Internet sind, auch im Bereich Bildung. Viele Missstände wurden offen- kundig, die die ostdeutschen Unternehmerverbände nun gemeinsam angehen wollen. Zugleich fordern sie ein Überdenken des Lernstoffs.
Veröffentlicht:05.07.2020, 06:41

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Die Unternehmerverbände Ostdeutschlands wollen sich gemeinsam dafür stark machen, das Bildungssystem für die Zukunft fit zu machen. Nicht zuletzt durch die Corona-Krise sei deutlich geworden, dass das Schulsystem bei Weitem noch nicht in der Lage ist, mit Krisensituationen fertig zu werden und noch längst nicht den Stand erreicht hat, den es insbesondere im digitalen Zeitalter erreicht haben muss.

„Es hat sich herausgestellt, dass es erhebliche Unzufriedenheit gibt, sowohl was die digitale Infrastruktur und die technische Ausstattung in den Schulen als auch die Qualifikation der Lehrkräfte angeht“, so Dr. Ulrich Menter, Präsident der Unternehmervereinigung Uckermark e.V. „Das Ergebnis, das unser Bildungssystem erzielt, ist nicht akzeptabel“, betonte der Schwedter. Schließlich liege in Schule und Ausbildung die Zukunft der Region und nicht zuletzt die der Unternehmen. Firmen und Handwerker klagen schon seit Langem über mangelnde Leistungen, fehlende Kenntnisse und vor allem über eine schlechte Motivation beim Nachwuchs.

Konzept mit Verbesserungsvorschlägen

Vor diesem Hintergund wollen die Unternehmerverbände die Sommerpause nutzen, um Missstände, die sich in den vergangenen Monaten gezeigt haben, aufzuzeigen und Verbesserungsvorschläge zu machen. Derzeit entwickeln sie ein entsprechendes Konzept, welches dann nach den Ferien vorgestellt werden soll.

Auch in anderen Bereichen wollen die ostdeutschen Verbände künftig stärker zusammenarbeiten und gemeinsam tätig werden, wenn es um die Wahrnehmung von einheitlichen Interessen geht. „Bei überregionalen Themen wollen wir geschlossen argumentieren, die regionalen Baustellen aber lokal bearbeiten“, so Ulrich Menter. Beabsichtigt ist, wichtige und aktuelle Themen aufzuarbeiten, untereinander abzustimmen und an den betreffenden Stellen vorzutragen, um die Interessen der Unternehmen gemeinsam auf verstärkter Basis wahrnehmen zu können.

Im Vordergrund stehe hierbei stets, nicht nur Probleme aufzuzeigen, sondern auch Problemlösungen zu erarbeiten und zu kommunizieren. „Sämtliche Verbände bleiben eigenständig, sodass der regionale Bezug stets gewährleistet ist. Sie sind aber zu der Überzeugung gelangt, dass eine breite Basis allen Beteiligten dient“, erläuterte der uckermärkische Unternehmerpräsident.