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Irritierender Fund in Prenzlau

Schildkröte am Igelpfuhl entdeckt

Prenzlau / Lesedauer: 1 min

Ein Panzertier im Neubaugebiet – das sorgt in Prenzlau für Verwunderung. Ein Experte äußert eine schlimme Vermutung.
Veröffentlicht:19.06.2019, 14:45

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Anwohner vom Prenzlauer Igelpfuhl haben dieser Tage eine irritierende Entdeckung gemacht. Beim Gassigehen mit seinem Hund stieß ein Familienvater auf eine Schildkröte. Diese hatte in die betonharte Erde nahe des Tümpels vor den Neubauten ein Loch gegraben und Eier hinein gelegt. Der Kreisstädter zückte sofort sein Handy und machte Fotos. Er hofft, dass die Schildkröte in Frieden ihren Nachwuchs ausbrüten kann.

Tier vermutlich ausgesetzt

Das ist allerdings unwahrscheinlich, wie unsere Recherchen ergaben. Denn nach der anfänglichen Vermutung, dass es sich um eine der seltenen Europäischen Sumpfschildkröten handeln könnte, stellte sich heraus, dass das kein Vertreter der vom Aussterben bedrohten einzigen Schildkrötenart, die in Mitteleuropa natürlicherweise noch vorkommt, ist. Vielmehr erkannte ein zu Rate gezogener Experte zweifelsfrei eine Gelbwangen-Schmuckschildkröte, eine ursprünglich aus Nordamerika stammende Art. „Leider werden solche Tiere immer wieder ausgesetzt, wenn die Halter ihrer überdrüssig sind. Vermutlich wird aus dem Gelege nichts schlüpfen.“