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Polizeieinsatz

Prenzlauerin meldet nächtliche Schießerei

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Beim Verdacht auf ein Waffendelikt zieht die Polizei alle Register. Deshalb rückten in dieser Woche alle verfügbaren Kräfte in die Baustraße aus.
Veröffentlicht:13.08.2020, 14:57

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72 Stunden nach einem spektakulären Nachteinsatz der Polizei herrscht in Prenzlau immer noch Rätselraten, was die Beamten zu später Stunde in der Innenstadt wollten. Friedhelm Egalius gehört zu denen, die die Szenerie in der Nacht zu Montag beobachtet hatten: „Ich wünsche mir endlich Aufklärung darüber, was dort los war. Warum standen in der Steinstraße etliche Polizeiautos? Und warum hat die Polizei gegen 23 Uhr in der Baustraße an den Neubauecken verteilt mit gezogener Waffe gestanden?”

Große Aktion

Alle Ausgänge seien mit Beamten besetzt gewesen, beschrieb er dem Uckermark Kurier am Donnerstag das Geschehen. Ingo Heese von der Direktion Ost aus Frankfurt/Oder bestätigte am Nachmittag, dass es zu Wochenbeginn diese große Aktion gegeben habe. Auslöser sei der Anruf einer Prenzlauerin gewesen, welche die Diensthabenden in Alarmbereitschaft versetzt hätte. Die Frau schilderte offenbar, dass sie einen Schuss wahrgenommen habe und mehrere Personen im Flur eines Mehrfamilienhauses in der Baustraße verschwunden seien.

Straftat mit Waffe

Da man von einer möglichen Straftat mit Waffe habe ausgehen müssen, seien alle Register gezogen worden, hieß es weiter. Sprich alle verfügbaren Kräfte setzten sich in Richtung City in Bewegung. Viel ausrichten konnten die Beamten dort allerdings nicht. Weder die Suchmaßnahmen nach eventuellen Tätern noch die nächtliche Befragung der Bewohner in der unmittelbaren Nachbarschaft trugen zur Aufhellung des Sachverhaltes bei. „Nach bisherigen Erkenntnissen konnten weder eine Straftat noch etwaige Geschädigte festgestellt werden”, betonte Heese.

Die Frage, ob der Notruf vielleicht ein Fake war, ließ er mit Verweis darauf, dass die Kripo die Ermittlungen wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz übernommen habe und Ergebnisse noch nicht vorlägen, zunächst unbeantwortet.