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Nach Autounfall

Prenzlauer Familienvater dankt Schutzengeln

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Andreas Walk gehen Berichte über schlimme Unfälle jedes Mal sehr nah, weil der 41-Jährige Ähnliches erlebt hat. Er wünscht sich mehr Mitgefühl.
Veröffentlicht:13.02.2020, 12:20

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Andreas Walk war jahrelang im Außendienst unterwegs. Als Fahrer des Sicherheitsunternehmens WDU legte der 41-Jährige täglich mehr als 400 Kilometer zurück – zu jeder Tag- und Nachtzeit. „Ich weiß also, was auf den Straßen abgeht”, versicherte der Prenzlauer im Gespräch mit dem Uckermark Kurier. An die Lokalzeitung gewandt hatte sich der Familienvater nach der Berichterstattung über den Unfall von Güstow, der in dieser Woche einen tödlichen Ausgang nahm.

Schlimmen Crash erlebt

„Der Beitrag hat mich sehr beschäftigt und aufgewühlt”, ließ der Kreisstädter wissen. Er selbst habe mit seiner Familie am 27. Juli 2019 nämlich selbst einen schlimmen Crash auf der B 109 bei Groß Dölln gehabt. „Nur weil tausende Schutzengel in Aktion waren, blieben wir vor größeren körperlichen Schäden verschont.”

Unfalltod von Güstow macht betroffen

Im Auto saßen damals neben ihm auch seine Frau, die siebenjährige Tochter und der Baby-Sohn, der erst ein knappes Jahr zählte. Die Familienkutsche, ein VW-Caddy, war nach dem unverschuldeten Zusammenstoß mit einem anderen Wagen zwar Totalschaden, „aber sch... drauf, uns ging es den Umständen entsprechend gut”, reflektierte der Uckermärker nochmals das Geschehen: „Wenn ich dann sehe, was in Güstow passiert ist, wo die 39-Jährige kurz darauf im Krankenhaus verstarb, macht mich das betroffen, obwohl ich diese Frau gar nicht kenne. Sie hätte wie wir die selbe Chance bekommen sollen, zu überleben.”

Wunsch nach mehr Anstand

Andreas Walk ist nun in Gedanken bei den anderen beiden Schwerverletzten. Er wünscht dem Paar baldige Genesung. Und noch ein Anliegen hat der angehende Elektriker auf dem Herzen: „Ich wäre froh, wenn die Leute nach solchen Berichten nicht sofort die Schuldfrage diskutieren und sich Urteile bilden würden. Niemand ist doch dabei, wenn so etwas passiert. Oftmals werden völlig zu Unrecht Gerüchte in die Welt gesetzt, die doch auch die Angehörigen verletzen. Denkt dabei denn niemand an die Familie, die um einen Schwerverletzten bangen oder einen Toten betrauern? Da würde ich mir echt mehr Anstand wünschen.”