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Akuter Handlungsbedarf

Neue Rettungswache entsteht in Carmzow

Carmzow / Lesedauer: 2 min

Im Notfall zählt jede Sekunde. Aber: Nicht alle Bereiche in der Uckermark werden in der gesetzlichen Rettungsfrist erreicht. Das soll sich ändern.
Veröffentlicht:12.11.2019, 18:15

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In Carmzow soll eine neue Rettungswache entstehen. Auf diesem Wege sollen Versorgungslücken im Amtsbereich Brüssow beseitigt werden. Bisher fahren die Rettungswagen aus den Wachen in Prenzlau und Hohengüstow diesen Bereich im Nordosten der Uckermark an. Auch aus dem angrenzenden Mecklenburg-Vorpommern kommen Fahrzeuge zum Einsatz. In Gebieten westlich und südlich der Kernstadt Brüssow lasse sich die Versorgung dennoch mitunter nicht im Rahmen der sogenannten Hilfsfrist erreichen, führte die Vorlage der Verwaltung aus. In mindestens 95 Prozent der planerischen Fälle sollen Einsatzorte spätestens 15 Minuten nach der Alarmierung vom Rettungsdienst erreicht werden.

Rettungsfrist unterschritten

„Wir müssen die Hilfsfrist verbessern“, betonte Landrätin Karina Dörk (CDU). Dies sei ein Anspruch der Kreisverwaltung, deren Aufgabe es ist, den Rettungsdienst im Landkreis zu organisieren. Bei der Einhaltung der gesetzlichen Rettungsfrist gibt es akuten Handlungsbedarf. Laut aktuellen Zahlen könnten nur in 93,94 Prozent der planerischen Fälle im Landkreis die Frist eingehalten werden. Der Bau einer neuen Rettungswache ist damit unerlässlich.

Bis 2021 bezugsfertig

Neben dem Standort in Carmzow sei auch Brüssow geprüft worden. Für Carmzow spreche, dass mehr Einwohner schneller versorgt werden können und die Standorte in Prenzlau und Hohengüstow stärker entlastet würden, argumentierte die Verwaltung. Der Landkreis hat bereits Erfahrung im Bau mit Rettungswachen. Dies habe auch Auswirkungen auf die prognostizierte Bauzeit: „Wir gehen davon aus, dass die Rettungswache in Carmzow bis 2021 bezugsfertig ist“, sagte Karina Dörk.