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Schlimme Tragödie

Junge Witwe verliert auch noch den Sohn

Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Janine Schwede und ihre überlebenden drei Kinder sollen es endlich wieder gut haben. Doch dafür brauchen die vier die Unterstützung der Leser.
Veröffentlicht:05.05.2019, 06:59

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„Was habe ich bloß verbrochen?“ – Diese Frage hat sich Janine Schwede in den letzten Monaten wieder und wieder gestellt. Eine Antwort darauf bekam die gelernte Hotelfachfrau nicht. Von wem auch? Es ist kein Schuldiger für ihre persönliche Tragödie auszumachen. Außer dem Schicksal vielleicht, das ihr übel mitgespielt hat. Das Drama der 34-Jährigen begann, als Anfang 2015 ihr Mann urplötzlich verstarb. „Er hatte sich an diesem Tag schon nach dem Aufstehen nicht so richtig gefühlt und nochmal hingelegt“, erinnert sich Janine Schwede an den Abschied zurück: „Er wollte sich melden, wenn er wieder aufgewacht ist. Dieser Anruf kam aber leider nicht.“ Nach der Obduktion erfuhr die Familie, dass er eine Hirnblutung erlitten hatte.

Geplatzte Ader im Kopf

Eine geplatzte Ader im Kopf warf die Pläne des Paares jäh über den Haufen. Selbst wenn er sofort gefunden worden wäre, hätte es für ihn keine Rettung gegeben – das weiß sie heute.

Kaum dass sich die junge Frau von dem Schicksalsschlag erholt hatte, kam der nächste. Im September des selben Jahres erkrankte ihr gemeinsamer Sohn Maximilian an Leukämie. „Die ersten Behandlungen schlugen unerwartet gut an“, erzählt die Mutter. „Leider kam anderthalb Jahre später dann der erste Rückfall.“ Selbst da verlor die Witwe ihre Zuversicht noch nicht, denn es fand sich schnell ein passender Knochenmarkspender. Der Kleine wurde im Februar 2018 transplantiert und befand sich bereits auf dem Weg der Besserung. Nicht nur er erholte sich, auch seine Mama sowie die Geschwister Jilien Lea (12), Alexander (8) und Amy Lee (2) kehrten langsam wieder ins normale Leben zurück. Doch dann verschlechterten sich die Werte des Blutkrebspatienten erneut dramatisch. Der Knirps stand weitere Chemotherapien durch, starb einen Monat später allerdings völlig unerwartet an einem septischen Schock mit Multiorganversagen.

Die Familie braucht Unterstützung

Während der ganzen Zeit hatte die leidgeprüfte Mutter bereits in engem Kontakt zu Ines Baumgarten vom Verein „Uckermark gegen Leukämie“ gestanden. Diese sandte unserer Zeitung jetzt einen berührenden Hilferuf der anderen Art. Sie erinnerte sich daran, dass Maximilian mit seinem Lächeln stets alle in seinen Bann gezogen habe. „Er kämpfte für seine Mama, er wollte leben. Viele Monate Chemotherapie, dann die Stammzelltransplantation im Frühjahr 2018 – das weckte große Hoffnungen. Leider kamen die bösen Zellen schnell und mit großer Aggressivität zurück. Maximilian starb am 1. Oktober 2018 in den Armen seiner Mama Janine. Er durfte nie ein Schulkind werden. Seine Mama wollte nie große Hilfe, kämpfte sich immer durch und war stark für die Kids. Aber an Arbeiten war durch dieses Schicksal natürlich nicht zu denken.“

Nur um Krankheiten gedreht

Seit der schlimmen Erkrankung sei alles zum Stillstand gekommen, alles habe sich um den kleinen Kranken gedreht, ließ Ines Baumgarten wissen: „Und danach stand wieder die Welt still. Jetzt wird es aber Zeit für einen Neuanfang. Vieles ist in den letzten Jahren liegen geblieben. Möbel werden benötigt, da sie zerschlissen sind, alt und teilweise kaputt. Die Zimmer benötigen eine Renovierung, und die kleine Familie möchte sich wieder wohlfühlen in ihrem Zuhause. Allein wird das nicht zu schaffen sein.“

Jeder Euro zählt

Sie bittet deshalb alle Leser, der leidgeprüften Familie unter die Arme zu greifen: „Jeder Euro zählt, kleine Beträge sind auch eine große Hilfe und machen am Ende diese kleine Familie glücklich. Und der kleine Engel Maximilian freut sich sicherlich mit.“

Janine Schwede ist der Rummel um ihre Person fast peinlich, aber sie räumt ein, dass sie jede Unterstützung dringend gebrauchen kann. „Das bin ich meinen anderen drei Kindern schuldig, die in diesen schweren Monaten und Jahren immer zurückstecken mussten und natürlich auch zu kurz gekommen sind.“