StartseiteRegionalUckermark▶️Innenminister besucht Polizeiinspektion in Prenzlau (mit Video)

Mängel vorgetragen

▶️Innenminister besucht Polizeiinspektion in Prenzlau (mit Video)

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Brandenburgs Innenminister auf Stippvisite in der Uckermark: Der Minister hat ein offenes Ohr und verspricht Lösungen für genannte Probleme.
Veröffentlicht:19.02.2020, 16:57

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Viele Polizeidienststellen in Brandenburg sind in keinem guten Zustand. Das Gebäude der Polizeiinspektion Uckermark in Prenzlau ist da keine Ausnahme. Bei einem kurzen Besuch am Mittwochnachmittag konnte sich Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) ein Bild davon machen. „Ich werde mich umgehend an den Vermieter wenden”, versprach er. Derzeit werde eine Prioritätenliste für die Modernisierung der maroden Dienststellen im Land erarbeitet.

Eine Dusche in Wache

Die Mängel im Einzelnen: Es gibt nur eine einzige Dusche in der Wache für die komplette Belegschaft, immerhin 120 Beamten im Wach- und Wechseldienst. Besonders prekär ist die Lage für körperbehinderte Bürger. Da der Haupteingang nur durch Treppen erreichbar ist, müssen Rollstuhlfahrer zur Hintertür fahren und dort dann spezielle Metallplatten ausgelegt werden, um eine Passage zu ermöglichen. Polizeisprecher Gerald Pillkuhn demonstrierte das Verfahren bei einem Rundgang am Mittwoch. Auf die Frage des Innenministers, seit wann es diese Notlösung in der Dienststelle gebe, antwortete er „von Anfang an”.

Neue Kameras installiert

Ein akuter Mangel konnte indes behoben werden. In den Wintermonaten seien neue Kameras an Polizeigebäude und Parkplatz installiert worden, berichtete Inspektionsleiter Jürgen Kreßmann. Dieses „Weihnachtsgeschenk” habe sich auch bereits ausgezahlt. Nach Aussage des Polizeioberrats konnte gleich nach Installation der neuen Kameras einen Einbrecher dingfest gemacht werden, der versuchte, auf den Parkplatz der Polizei zu gelangen.

Mehr an Sicherheit

Hans-Jürgen Willuda, Leiter der Polizeidirektion Ost, sprach in diesem Zusammenhang von einem „deutlich höheren Maß an Sicherheit” für die Beamten vor Ort. „Man kann sehen, dass sich etwas getan hat”, meinte auch Michael Stübgen.

Kontakt mit Vermieter

Wo sich hingegen noch nichts getan hat, ist bei den Zuständen im sanitären Bereich. Die gesamte Belegschaft, Männer und Frauen, müssen sich eine einzige Dusche teilen, die selbst schon in die Jahre gekommen ist. „Die Sanitärsituation geht so nicht”, konstatierte der Innenminister. Er wolle sich in der nächsten Zeit intensiv mit dem Vermieter des Gebäudes in Prenzlau, dem Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen, auseinandersetzen.

Notlösung bleibt vorerst

Gerade die kleineren Baustellen in der Polizeiwache sollen zeitnah ausgebessert werden, so der Innenminister. Ein Fahrstuhl oder Lift am Eingang aber wird sich nicht von heute auf morgen installieren lassen, so Stübgen. Die Notlösung bleibt also auf unbestimmte Zeit bestehen.