StartseiteRegionalUckermarkIn Templin gibt's jetzt Brillen aus Meeresmüll

Umweltschutz

In Templin gibt's jetzt Brillen aus Meeresmüll

Templin / Lesedauer: 2 min

Die Idee eines Startup-Unternehmens, Plastikmüll aus dem Ozean zu recyceln, hat eine Augenoptikerin in der Kurstadt fasziniert.
Veröffentlicht:22.05.2019, 10:47

Artikel teilen:

Was kann man in Templin schon gegen die Verschmutzung der Weltmeere mit Plastikmüll leisten? Roswitha Depkat hat eine Antwort auf diese Frage gefunden. Die Augenoptikermeisterin und Inhaberin von Martini-Optik in Templin hat Brillen aus Meeresmüll in ihr Sortiment aufgenommen.

Fischer vom Sammeln überzeugt

Die Idee geht auf Francois van den Abeele, Begründer des Startup-Unternehmens „Sea2See“, zurück, sagte die Templinerin. Demnach habe Abbeele spanische und italienische Fischer davon überzeugen können, Plastikmüll, der in ihren Netzen landet, nicht wieder ins Meer zurückzuwerfen, sondern zu sammeln und an Land zu bringen. Dort wird er zu Granulat verarbeitet, aus dem italienische Brillenmanufakturen schließlich Fassungen herstellen. Nach Aussage von Roswitha Depkat müssen die Brillen den Vergleich zu Modellen anderer Hersteller weder in der Qualität noch im Preis scheuen.

Slogan konkret umgesetzt

„Wir haben davon bei einer Messe erfahren. In unserem Team haben wir uns unterhalten und uns entschieden, die Idee zu unterstützen“, so die Handwerksmeisterin. Es ist der Umweltgedanke, der sie fasziniert. Nach dem Slogan „Global denken, lokal handeln“ fängt für sie Umweltschutz im Kleinen an. „Im Zusammenhang mit dem Brillen-Konzept ist ein Satz geprägt worden, der uns sehr gefällt und den wir gern weitergeben: Nachhaltige Brillen werden die Welt nicht verändern, aber die Menschen, die sie verkaufen oder tragen“, sagte sie.