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Vollsperrung

Händler an B198 melden Umsatzeinbruch

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Die Baustelle in der Neubrandenburger Straße bringt die Anlieger in Schwierigkeiten. Sie hoffen, dass sich die „kleinen“ Umleitungen herumsprechen.
Veröffentlicht:11.06.2020, 15:07

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Melanie Krüger arbeitet am liebsten unter „Strom“: Wenn der Laden voll ist und die Körbe kaum noch Ware fassen können, erst dann ist die Netto-Filialleiterin zufrieden. „Meinen Kollegen geht es genauso“, versichert die Prenzlauerin dem Uckermark Kurier: „Lieber durchackern als verzweifelt an der Kasse sitzen und die leeren Gänge anstarren.“ Doch genau so fühlt sich der Arbeitsalltag für das zehnköpfige Verkaufsteam aktuell streckenweise an. Der Grund: Vor dem Discounter wird die Straße neu gemacht. Das hat umfangreiche Sperrungen und Umleitungen nach sich gezogen. Für Insider gibt es zwar kurze Wege.

Kaum Kunden

„Aber ich fürchte, dass sich die Strecken noch nicht herumgesprochen haben“, sagt Melanie Krüger. Sie weiß sich mit ihrer Sorge im Boot mit vielen anderen. Den Geschäftsleuten ringsum geht es ähnlich.

Die Baustelle in der Neubrandenburger Straße (B198) hat nicht nur Netto erhebliche Umsatzeinbußen beschert. Während Melanie Krüger an schlimmen Tagen von 50 bis 75 Prozent Rückgang spricht, sieht es in den kleinen Läden gegenüber noch düsterer aus. Das „Blumenparadies“ zählte in der vergangenen Woche kaum noch Kunden, „weil wir total abgeschnitten waren.“ Seit Montag normalisiere sich das zwar wieder, bilanziert Cindy Fechner: „Aber trotzdem läuft der Verkauf nur schleppend.“

Parkplatz ist frei

Knackpunkt dürfte sein, dass die Sperrbaken vor der Baustelle die Kraftfahrer irritieren. „Von weitem sieht es so aus, als ob man gar nicht mehr auf den Parkplatz kommt. Das schreckt wohl viele ab“, hat Melanie Krüger erfahren. Zum Beweis spielt sie mehrere Textnachrichten ab, die von umherirrenden Kunden abgeschickt wurden.

„Wir wollen uns nicht beklagen, was den Bau an sich anbelangt“, stellt sie klar. Vor allem die Arbeiter vor Ort seien total bemüht, einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, stellt sie heraus. Wenn sich jetzt noch herumspräche, dass man über die Schnelle und die Winterfeldtstraße problemlos zu ihnen gelangen kann, wäre sie glücklich. Na, diese Botschaft transportiert der Uckermark Kurier doch gern für seine Leser.