StartseiteRegionalUckermarkGüstower ziehen ihr Erntefest trotz Corona-Auflagen durch

Hygienekonzept

Güstower ziehen ihr Erntefest trotz Corona-Auflagen durch

Güstow / Lesedauer: 2 min

Die Regeln sind streng – die Veranstaltung vom 21. bis 23. August soll trotzdem nicht abgesagt werden. Die Macher sitzen jetzt an einem Hygienekonzept.
Veröffentlicht:09.07.2020, 15:11

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In Güstow wird seit Ewigkeiten im August ein großes Erntefest gefeiert. 2020 stand der Höhepunkt allerdings auf der Kippe, weil niemand wusste, ob es die Genehmigung dafür gibt. Als die Stadt Prenzlau dann noch öffentlich machte, dass wegen der Coronakrise alle Großveranstaltungen bis zum 31. August abgesagt werden, sah der Güstower Ortsbeirat seine Felle endgültig davon schwimmen. Der Termin 21./22./23. August begann akut zu wackeln. „Wenig später sahen wir aber, dass in der Kreisstadt der Marien-Jahrmarkt und die WiedersehensMeile stattfanden und wagten einen Vorstoß“, blickt Ortsvorsteher Felix Teichner (AfD) zurück. Am Montag dieser Woche versammelte der 29-Jährige interessierte Bürger und Abgeordnete um sich und begann mit der Feinplanung.

Viele Verpflichtungen

Als Erstes kümmerte sich der zweifache Vater um das vom Ordnungsamt geforderte Hygiene- und Sicherheitskonzept. Darin aufgenommen werden mussten diverse Selbstverpflichtungen, beispielsweise dass die Ordner und professionellen Sicherheitskräfte speziell geschult werden und angehalten sind, alle Auflagen strikt umzusetzen. Dazu gehört unter anderem, dass ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einzuhalten ist, dass nur maximal zwei Kinder zusammen auf die Hüpfburg dürfen, dass der Kuchenverkauf durch die Senioren des Ortes von einem Häuschen aus erfolgen muss, dass Bereiche, die mehrfach genutzt werden, öfter zu desinfizieren sind, dass stets Frischwasser zur Verfügung steht und und und. Das erstellte Papier ist mehrere Seiten dick, doch Felix Teichner bereut nicht, sich an die Arbeit gemacht zu haben. „Man merkt doch, dass die Leute endlich wieder feiern wollen, dass sie aus ihren vier Wänden heraus möchten und die Geselligkeit vermissen. Ich bin mir sicher, dass die Vorbereitungsarbeit in ihrem Sinne und somit gut angelegt ist“, bilanziert der gelernte Industriemechaniker.

F.altenrock kommt

Auch die maximale Besucherzahl von 1000 Leuten versprechen die Macher im Blick zu behalten. „Letztes Jahr hatten wir bei den Vorführungen am Tag rund 400 Gäste, abends beim Tanz circa 300. Das sollte also zu schaffen sein“, ist Teichner überzeugt. Die Veranstalter haben für die Abendveranstaltung mit der bekannten Prenzlauer Band F.altenrock außerdem ein großes Zelt geordert, dass an mindestens zwei Seiten geöffnet werden kann, um die Durchlüftung zu gewährleisten.

„Sie sehen, wir tun alles, um die strengen Coronaauflagen einzuhalten. Einem schönen Fest sollte somit nichts mehr im Wege stehen“, betont der Ortsvorsteher. Das Motto wird übrigens „Dreschen und Pressen“ sein. Viele Bauern der Region haben sich für Vorführungen mit alter und neuer Landwirtschaftstechnik angesagt. Auch für das leibliche Wohl und Kultur ist gesorgt.