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Feuerwehr im Großeinsatz

Großbrand in DRK-Seniorenanlage in Templin – mehrere Verletzte

Templin / Lesedauer: 2 min

Ein Großeinsatz fordert Sonnabendnachmittag die Rettungskräfte in Templin. In einer Anlage für betreutes Wohnen soll es brennen. Die Rede ist von mehreren Verletzten und mindestens einem Toten.
Veröffentlicht:11.07.2020, 18:11

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Ein Feuer ist am Sonnabendnachmittag im Dachgeschoss der DRK-Anlage für betreutes Wohnen im Templiner Haselweg/Ecke Kastanienweg ausgebrochen. Die Rettungsleitstelle alarmierte neben der Stadtwehr alle Templiner Ortswehren und forderte den Einsatzleitwagen der Landkreise Uckermark/Barnim an. Ärzte, Rettungssanitäter und Polizisten sind vor Ort. In den Alarmmeldungen der Leitstelle ist die Rede von einem Massenanfall an Verletzten. Das Dachgeschoss brennt über mehrere Hausaufgänge hinweg in voller Ausdehnung.

+++ Aktualisierung: Inzwischen gibt es mindesten ein bestätigtes Todesopfer in dem Brandhaus. Hier gibt es weitere Informationen. +++

Großeinsatz bestätigt

Polizeidienstgruppenleiter Stefan Hahlweg bestätigte zunächst dem Uckermark Kurier den Großeinsatz. Inzwischen wird die Zahl von knapp 90 Personen genannt, die evakuiert werden müssen. Es soll ein Todesopfer geben und eine weitere bisher vermisste Person. Die zu evakuierenden Bewohner sollen nach einer medizinischen Überprüfung auf Verdacht einer Rauchvergiftung anschließend unter anderem auf das Templiner DRK-Heim, den Seniorenlandsitz und in Wohnungen der Wohnungsgenossenschaft verteilt werden, schilderte Templins Bürgermeister Detlef Tabbert (Die Linke) vor Ort dem Reporter des Uckermark Kurier.  Das DRK koordiniert die Maßnahmen. Mehrere Bewohner aus der Wohnanlage wurden zudem von ihren Angehörigen in Empfang genommen und umsorgt.

Wie hoch die genaue Zahl der Verletzten ist, ist momentan nicht bekannt. Auch nicht die Nummer einer Telefonhotline, an die sich besorgte Angehörige wenden können. Die im Internet angegebene Haus-Telefonnummer der Anlage für betreutes Wohnen ist derzeit überlastet. Eine Möglichkeit, als Angehöriger nähere Informationen zu den betroffenen Bewohnern zu erfahren, besteht über das benachbarte DRK-Heim "Margarethe-Henning-Haus", Telefon 03984 2020.

Rauchwolke weithin sichtbar

Der Alarm war laut Feuerwehr kurz vor 17 Uhr ausgelöst worden. Zunächst war für Augenzeugen nicht klar zu erkennen, ob die Anlage für betreutes Wohnen des DRK Uckermark-West/Oberbarnim oder das in unmittelbarer Nachbarschaft, im Kastanienweg gelegene Pflege- und Seniorenheim „Margarethe -Henning-Haus” – ebenfalls in Trägerschaft des DRK – betroffen ist. Die Rauchwolke, so schildern Passanten, war weit über der Kurstadt in der Uckermark zu erkennen.