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Raubversuch

Floristin schlägt Diebe in die Flucht

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Ein junges Paar hat versucht, einer Prenzlauer Blumenhändlerin ihre Tageseinnahmen zu rauben. Doch die 49-Jährige setzte sich heftigst zur Wehr.
Veröffentlicht:11.07.2020, 15:20

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2020 sollte ihr Jahr werden: Im Januar hatte sich Valentina Runge mit dem Blumenladen ihrer einstigen Chefin selbstständig gemacht. Doch schon im März bescherte ihr die Coronakrise den Supergau. Das kleine Geschäft musste wochenlang geschlossen werden. Die Kasse blieb leer. An diesem Punkt glaubte die 49-Jährige schon, dass es nicht schlimmer werden kann. Aber dann suchten die Prenzlauerin kurz nach der Wiedereröffnung ihres Floristikshops in der Schulzenstraße zwei Diebe heim. Ein nur ganz schlecht Deutsch sprechendes Paar versuchte Ende vergangener Woche, der Existenzgründerin ihre Tageseinnahmen zu stehlen.

Mit schwarzen Masken

„Die junge, schwangere Frau und ihr Partner betraten mit schwarzen Masken meinen Laden. Sie kam mit einem Blumentopf von draußen rein und verwickelte mich in ein Gespräch. Der Mann ging derweil langsam auf meine Bürotür zu. Und während ich versuchte, ihn vom Betreten abzuhalten, griff sich die Frau plötzlich mein großes, graues Portemonnaie mit den Tageseinnahmen. Sie war unbemerkt hinter den Verkaufstresen geschlichen“, erinnert sich Valentina Runge zurück. Das alles sei so schnell gegangen, dass sie keine Zeit zum Nachdenken gehabt habe, erzählt die Unternehmerin dem Uckermark Kurier: „Ich sah nur meine Geldbörse in ihrer Hand und sprang hin, um sie ihr zu entreißen.“

Grauer Audi

Nach kurzem Gezerre ließ die Diebin von der Beute ab und rannte mit dem Mann aus das Geschäft. „Ich hatte nicht mal Kraft, um Hilfe zu schreien“, erzählt die Prenzlauerin: „So geschockt war ich. Ich habe an Händen und Füßen gezittert.“ Wenig später erzählte ihr dann eine Ordnungsamtsmitarbeiterin, dass sie einen grauen Audi mit „E” am Nummernschild die Straße lang rasen gesehen habe. Valentina Runge hat Anzeige erstattet, aber wenig Hoffnung, dass die dreisten Räuber gefasst werden. „Ich finde es schäbig, dass sie sich an uns kleinen Geschäftsleuten vergreifen, die eh schon so gebeutelt sind.”