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Taufe

Die neue Eselpatin kommt aus Arendsee

Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Der jüngste Bewohner im „Naturerlebnis Uckermark“ ist getauft worden – von einer Siebenjährigen. Den tollen Namen hat das Mädchen selbst erdacht.
Veröffentlicht:07.07.2020, 08:47

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Wenn Emma Lotta Sachs Tiere sehen möchte, muss sie eigentlich nicht weit fahren. Die Siebenjährige wohnt in Arendsee auf einem Hof, der neben ihren Familienmitgliedern noch vier Hunden, zwölf Katzen, 50 Kaninchen, 30 Hühnern und zehn Enten ein Zuhause gibt. Trotzdem ist die Zweitklässlerin gern zu Gast im „Naturerlebnis Uckermark“. Die Prenzlauer Einrichtung für Umweltpädagogik hat es ihr angetan. Seit kurzem kann das Mädchen sogar behaupten, dass sie dort einen eigenen Vierbeiner hat. Ihre Familie ist nämlich frischgebackener Pate des dort kürzlich geborenen Eselbabys.

„Ucki” soll wachsen

Den Namen für den Knirps hat Emma Lotta selbst erdacht. In Anlehnung an die Uckermark taufte sie das Hengstfohlen Ucki. Ihre Eltern, die Lehrerin Miriam Sachs und GaLa-Unternehmer Martin Sachs, berappten für diese Ehre 300 Euro. Das ist die Summe, auf die sich eine Tierpatenschaft im Jahr beläuft. 2021 soll damit nicht Schluss sein, versicherte uns der Vater im Interview: „Zwölf Monate waren die Höchstlaufzeit. Wir werden selbstverständlich verlängern, wenn man uns lässt.“

Der selbstständige Garten- und Landschaftsbauer aus der Nordwestuckermark wohnt mit seinen Lieben erst seit sechs Jahren hier. Er stammt aus Cottbus, seine Frau aus Kiel. Beim neuen Lebensmittelpunkt haben sie sich quasi auf die Mitte geeinigt. Martin Sachs ist überzeugt, dass die Spende im „Naturerlebnis Uckermark“ gut angelegt ist: „Ich finde es sehr schön, dass man sich im dortigen Haustierpark den alten Rassen widmet. Das ist doch etwas ganz Besonderes. So etwas findet man nicht mehr oft.“

Weitere Hilfe

Martin Sachs muss es wissen, schließlich ist die ganze Familie, zu der auch noch der dreijährige Otto Wilhelm gehört, Mitglied in einem Kaninchenzuchtverein. Frau und Tochter erwägen nun, außerdem noch dem Förderverein des „Naturerlebnis Uckermark“ beizutreten. Das Team dort kann jede Unterstützung gebrauchen.

Der Uckermark Kurier hatte in den letzten Wochen darüber berichtet, dass die Station am Scharfrichtersee coronabedingt in schweres Fahrwasser geraten ist. Es fehlen tausende Euro aus Eintrittsgeldern, vor allem die Stornierung von knapp 60 Kinderfreizeiten mit pädagogischem Hintergrund hat arg ins Kontor geschlagen. Es mobilisieren sich aktuell zwar immer mehr Unterstützer. Ende vergangener Woche beispielsweise brachte der Gramzower Landwirt Jörg Herrmann wieder Heu.

Paten gesucht

Aber noch reicht die Hilfe nicht aus, dem dortigen Team die Zukunftssorgen zu nehmen. „Vielleicht finden sich in der Unternehmerschaft schnell weitere Firmen, die den dortigen Projekten helfen“ – Martin Sachs hofft jedenfalls, dass sein Beispiel weiter Schule macht. An Tieren für neue Patenschaften soll es nicht mangeln. Sogar weitere Esel wären noch zu vergeben, heißt es von dort. Bei Interesse kann man sich jederzeit an Leiter Andreas Knoll wenden:

Telefon: 0174 1802180