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Sicherheit

Boitzenburger Land kontrolliert Badestellen

Templin / Lesedauer: 1 min

Wer Badestellen mit bädertypischen Anlagen betreibt, muss dafür sorgen, dass niemand zu Schaden kommen kann.
Veröffentlicht:06.05.2020, 10:37

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Die Gemeinde Boitzenburger Land hat ihre elf Naturbadestellen zu Wochenbeginn mit Unterstützung einer Sicherheitsfachkraft geprüft. An sechs befinden sich bauliche Anlagen im Wasserbereich. In zwei Seen, in Wichmannsdorf und Hardenbeck, wird es wegen des zu geringen Wasserstandes vorerst nichts mit einem Sprung vom Sprungturm, so ein Ergebnis der Kontrollen. Die Gemeinde Boitzenburger Land steht nach wie vor zu ihrer Badestelleninfrastruktur, auch wenn diese Risiken birgt.

Gerichtsurteil sorgt für Aufregung

Im Februar hatte ein Amtsgericht in Nordhessen einen Bürgermeister wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Dort waren in einem Dorf drei Kinder in einem Teich, der auch als Freizeitanlage genutzt wurde, ertrunken. An einem befestigten Teil des Ufers soll es eine gefährliche Stelle gegeben haben, die hätte gesichert werden müssen. Unter Bürgermeistern in der Uckermark hatte das Urteil für Aufsehen gesorgt.

Keine badtypischen Anlagen

Templins Bürgermeister Detlef Tabbert (Linke) verwies darauf, dass die Kurstadt deshalb keine Badestellen mit badtypischen Anlagen wie Sprungtürmen oder Stegen betreibe. Lediglich Bootsanleger gebe es. Die Löschwasserteiche würden regelmäßig kontrolliert und seien eingezäunt.

Aufsicht finanziell nicht leistbar

Bürgermeister Frank Zimmermann vom Boitzenburger Land steht dennoch zu seinen Badestellen. Versicherungsrechtlich habe man eine Lösung gefunden. Mit dem strafrechtlichen Risiko müsse er wohl leben. Er erinnerte daran, dass das Land Brandenburg ja gerade mit seinen vielen Badeseen inmitten der Natur werbe und man den Gästen auch etwas Komfort bieten wolle.