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Richtfest in Eickstedt

Amt kann auf finanzielle Hilfe hoffen

Eickstedt / Lesedauer: 2 min

Darauf hat die Eickstedter Feuerwehr lange gewartet. Diese Woche wurde Richtfest für ihr neues Gerätehaus gefeiert. Doch das Amt hat Sorgen. Der Finanzrahmen ist ausgeschöpft.
Veröffentlicht:18.07.2019, 15:31

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Das kleine Eickstedt kann sich in diesem Jahr über zwei Rieseninvestitionen freuen. Neben der Sanierung der Ortsdurchfahrt wächst seit März ein neues Feuerwehrgerätehaus in die Höhe. In dieser Woche konnte für das weit über eine halbe Million Euro teure Projekt Richtfest gefeiert werden. Mit dem Neubau ist endlich ein Ende der unwürdigen Bedingungen für die ortsansässigen Feuerwehrleute in Sicht.

Vorerst nur ein altes Feuerwehrauto

Wehrführer Marco Adam steht aktuell 20 aktiven Kameraden und einem neunköpfigen Nachwuchs vor. Sie können die Inbetriebnahme des 260 Quadratmeter großen Gebäudes kaum erwarten. Schulungsraum, Teeküche, Sanitärtrakt, Umkleiden und Chefbüro. Dass in die 86 Quadratmeter große Fahrzeughalle zunächst nur ein uraltes Feuerwehrauto, Baujahr 1974, gestellt werden kann, beunruhigt sie nicht. Amtsdirektor Reiner Schulz hat bereits zugesagt, sich nach einem Ersatz umzusehen. Momentan hat die Verwaltung aber noch alle Hände voll zu tun mit der Feuerwache.

Bauboom lässt Preise explodieren

Bauamtsleiterin Monika Behrendt erklärt, dass sich die Kosten aufgrund des anhaltenden Baubooms immens erhöht haben. War man im Oktober 2016 bei der Schätzung noch von knapp 572 000 Euro ausgegangen, musste das inzwischen auf 693 700 Euro korrigiert werden, Stand Juli 2019. Dass beim Richtfest zufällig der brandenburgische Finanzminister Christian Görke anwesend war, zahlt sich aber vielleicht aus. Der Linken-Politiker bestätigte nämlich, dass dieses Phänomen kein Einzelfall sei, sondern gegenwärtig alle Vorhaben betreffe. Bei vom Land in Auftrag gegebenen Projekten werde mit durchschnittlich 25 Prozent Mehrkosten gerechnet. Er sagte zu, im Fall Eickstedt eine Nachbesserung des hälftigen Zuschusses zu prüfen, obwohl im Zuwendungsbescheid ausdrücklich darauf hingewiesen worden war, dass entstandene Mehrausgaben nicht zuwendungsfähig sind.

Dank an alle beteiligten Firmen

Das Amt Gramzow, das einen Löwenanteil trägt, darf also hoffen. Direktor Reiner Schulz dankte nach den obligatorischen Hammerschlägen auf dem Dach namentlich allen beteiligten Firmen: Planungsbüro Thomas Schatz, Ingenieurbüro Reinhard Glöde, Elektroplanungsbüro Siegfried Henkelmann, LSG Kleptow, Massivbau Casekow, Boitzenburger Dachdecker GmbH, Fenster Schöpper, Sanitär Buse, Elektro-Manke, sowie Fliesenleher Dieter Brandenburg. Die Fertigstellung der Außenanlagen ist noch nicht vergeben, sondern erst ausgeschrieben worden. Avisierter Fertigstellungstermin ist der 15. November 2019. Dass die Sirene just zum Zeitpunkt des Richtfest-Spruchs ging, hatte zum Glück nicht mit einem Brand, sondern dem wöchentlichen Sirenentest zu tun. So konnten sich alle Kameraden und Gäste anschließend noch in Ruhe am Grill der Feuerwehr stärken.