StartseiteRegionalUckermarkAfD weist Mitschuld an zerstörten SPD-Plakaten zurück

Zerstörte Plakate

AfD weist Mitschuld an zerstörten SPD-Plakaten zurück

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Eine Wut-Attacke auf mehrere Wahlplakate der SPD in Prenzlau schlägt Wellen. Die AfD sieht sich zu Unrecht in die Mitverantwortung gezogen.
Veröffentlicht:16.07.2019, 05:27

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Der Kreisverband der AfD Uckermark weist den Vorwurf der Polarisierung im Wahlkampf mit Entschiedenheit zurück. „Niemals animierten wir unsere Mitglieder und Anhänger zu Straftaten“, heißt es in einer Stellungnahme der Partei. Vorausgegangen war ein Angriff auf mehrere Wahlplakate der SPD am Wochenende. Unbekannte hatten Plakate mit Kandidaten der SPD von Laternenmasten gerissen und schwer beschädigt.

Die SPD sprach infolgedessen von einer „Bedrohung für die Demokratie“ und erklärte die Polarisierungen der AfD für mitverantwortlich für Enthemmungen solcher Art. Pöbeleien und Angriffe auf Sozialdemokraten häuften sich seit der letzten Bundestagswahl.

AfD sieht sich als „Mahner“ der Rechtsstaatlichkeit

„Wir weisen diese Anschuldigungen entschieden zurück“, stellte die AfD Uckermark klar. „Wir sind die Partei, die immer wieder zur Rechtsstaatlichkeit mahnt.“ Vor diesem Hintergrund seien die Anschuldigungen des SPD-Kreisvorsitzenden Stefan Zierke „haltlos, unverschämt und kosten ihn ein weiteres Stück Glaubwürdigkeit“.

Hannes Gnauck, Fraktionsvorsitzender der AfD im Kreistag Uckermark, hatte am 9. Juli ein Video auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht, in dem die Plakatierungen der SPD in Prenzlau kritisiert wurden. Das Video ist aus einem Auto aufgenommen, das die Bundesstraße 109 entlang fährt. An derselben Straße, wenngleich etwas weiter stadteinwärts, wurden auch die Wahlplakate der SPD von den Laternenmasten gerissen.

Genossen haben laut AfD „ausgedient“

Der AfD-Politiker mahnte in einer Botschaft über dem Video-Beitrag an, dass die SPD an zu vielen Laternenmasten Wahlplakate angebracht hätten. „Genehmigt ist übrigens jeder vierte Laternenmast. Zählt mal selbst nach“, forderte er die Betrachter auf. Im Video ist an gut jedem zweiten Mast ein Plakat erkenntlich.

Sein Vorwurf: „Die SPD setzt sich mal wieder über Vorgaben der Verwaltung hinweg.“ Und die Schlussfolgerung daraus: „Genossen, ihr habt ausgedient! Am 1. September bekommt ihr genau für solches Verhalten die Quittung!“

Kritik trifft zum Teil zu

Die Kritik an der Plakatierung der SPD stimme zum Teil zu, erklärte die Pressestelle der Stadt Prenzlau nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt. Um Chancengleichheit unter den Parteien herzustellen sei in der Genehmigung zum Anbringen von Wahl-Plakaten eine entsprechende Auflage zu beachten, hieß es weiter. „Die SPD hat bereits eine Aufforderung erhalten, die zu viel hängenden Wahlplakate zu entfernen.“