StartseiteSportTurbine-Läufer im Eiltempo durch Europa

Corona-Aktion

Turbine-Läufer im Eiltempo durch Europa

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Mit einer besonderen Aktion wollte der Neubrandenburger Verein seine Mitglieder zum Laufen animieren. Das ist gelungen.
Veröffentlicht:07.04.2020, 10:15

Artikel teilen:

Geschafft, und das schneller erwartet: Die Ausdauersportler des SV Turbine Neubrandenburg haben Montag Abend ihren virtuellen Lauf von Lissabon bis ins russische Tschaikowski beendet. Die Kinder, Jugendlichen, Frauen und Männer des Neubrandenburger Vereins legten die 5643,75 Kilometer lange Strecke in nur 16 Tagen zurück – die Sportler rannten sozusagen im Eiltempo durch halb Europa. „Dass wir diese Distanz so schnell bewältigen, damit haben wir wirklich nicht gerechnet”, sagte Turbines Vereinschef Jörg Knospe. Aber die Motivation der Turbine-Mitglieder sei so groß gewesen, dass ihm relativ früh klar gewesen sei, dass der Verein die Aktion auf jeden Fall erfolgreich beenden werde.

Die Idee: Jörg Knospe wollte seine Sportler auch in der Coronavirus-Krise zum Laufen animieren und rief zu dem virtuellen Rennen quer durch Europa auf. Zudem sollte damit auch das Gemeinschaftsgefühl im Verein gestärkt werden. Das ist wohl gelungen. „Durch die Aktivitäten waren wir immer im Austausch. Jeden Tag gab es einen Bericht zur geschafften Strecke und Infos zu den passierten Städten”, erzählte der Vereinsvorsitzende. Mehr als 110 Läuferinnen und Läufer beteiligten sich am Ende an der ungewöhnlichen Aktion. Jörg Knospe freute sich besonders, dass nicht nur die derzeit aktiven Laufgruppenmitglieder kräftig Kilometer sammelten, sondern auch einige ehemalige Turbine-Asse sowie Eltern der Nachwuchsgruppe an der Aktion teilgenommen hatten.

Helene Schwarz war die jüngste Läuferin

Und: Von der neunjährigen Helene Schwarz bis zur 75-jährigen Julia Olthoff waren alle Altersklassen vertreten. Die eifrigsten „Kilometer-Fresser” beim SV Turbine waren Tino Borchert mit 310,74 Kilometern, Uta Reimann (148,48), Jakob Wenzel (72,37) und Josefine Siebrecht mit 61,55 Kilometern. Turbines russisches Mitglied Shenja German, in dessen Heimatstadt Tschaikowski das Rennen endete, steuerte 274,90 Kilometer bei. „Es war aber auch erstaunlich, dass sich viele Laufgruppenmitglieder eingebracht haben, die sonst kaum wettkampfmäßig unterwegs sind. Hartmut Draber, immerhin schon 70, lief 51,06 Kilometer. Katrin Klinkenberg schaffte 93,90 Kilometer”, erzählte Knospe.

Weil die Aktion im Eiltempo beendet worden ist, wollen die Turbine-Sportler nun weiterlaufen und auch den Rückweg nach Neubrandenburg in Laufschuhen bewältigen. Das sind dann noch einmal 3571 Kilometer.

Die Turbine-Aktion machte Schule in MV

Die Turbine-Idee hat inzwischen auch andere Vereine in Mecklenburg-Vorpommern motiviert, selbst Lauf-Aktionen zu starten. Die LG Schwerin startete einen Lauf durch alle Partnerstädte der Landeshauptstadt, der TC Fiko Rostock ist mit dem Projekt „Tokio 2021” auf dem Weg von der Hansestadt nach Tokio. Die Handballer des SV Fortuna 50 Neubrandenburg laufen nach Dänemark, wo sie eigentlich an einem Handballturnier teilnehmen wollten.