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Landesgartenschau

Dem Chefgärtner von Prenzlau entgeht nichts

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Fast Halbzeit bei der Landesgartenschau in der Uckermark. Ein Grund, einmal den Hauptakteuren, also den Gärtnern, auf die Finger zu schauen.
Veröffentlicht:02.07.2013, 09:20

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Während Andreas Kenzler gestikulierend möglichst viele Attraktionen der Prenzlauer Landesgartenschau (LAGA) zu erklären versucht, scheint er immer auch mindestens einen Blick auf dem Boden zu haben. Mitten im „Rosenrausch“ – einer üppigen Beetanlage, die der Königin der Blumen gewidmet ist – bückt sich der agile 58-Jährige plötzlich. Unkraut sprießt aus den Kieselwegen. „Hier müssen die Kollegen noch einmal dringend ran“, sagt Kenzler. Seine offizielle LAGA-Funktion nennt sich gärtnerischer Beauftragter. Er kann der Einfachheit halber auch als Chef-Gärtner bezeichnet werden. Der Mann, der weiß, warum wann welche Blume wohin gepflanzt werden muss.

Schnell hat er sein Telefon bei der Hand und dirigiert eine Firma zum „Rosenrausch“. Sprießendes Unkraut, das kann sich eine Gartenschau nicht leisten. Doch der natürliche Feind des Hobbygärtners, das Unkraut, verschont auch die 13 Hektar LAGA-Gelände nicht. Die rund 20 Gärtner der privaten Pflegefirmen, aber auch die bei der LAGA beschäftigten sechs Parkhelfer haben im wahrsten Sinne alle Hände voll zu tun.

Temperaturausschläge extremer in der Uckermark

Von Anfang ist Kenzler mit dem Thema Unkraut beschäftigt. Besonders die Rosen benötigen nährstoffreichen Mutterboden, der weitgehend frei von Queckesamen sein sollte, um den Pflegeaufwand später gering zu halten. Da braucht’s viel Erfahrung bei der Auswahl. Auch die knapp 6000 Rosen, die im Seepark und im Stadtpark blühen, hat Kenzler bereits vor mehr als einem Jahr geordert. Hier kam es vor allem auf die Winterhärte an: Immerhin sind die durchschnittlichen Temperaturextreme  in Prenzlau zwei bis drei Grad höher beziehungsweise niedriger als in Oranienburg.