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Weltkriegsbombe

(Live-Ticker) Bombe am Bahnhof Prenzlau entschärft

Prenzlau / Lesedauer: 5 min

Ausnahmezustand in Prenzlau: Die Uckermark Kurier berichtet über die Entschärfung einer Bombe und die Evakuierung der Bevölkerung.
Veröffentlicht:24.01.2019, 22:01

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In der Uckermark-Kreisstadt hat der Fund einer 100-Kilo-Fliegerbombe seit Donnerstagabend für einen Ausnahmezustand gesorgt. Erst am frühen Freitagmorgen kurz vor 2.30 Uhr konnten André Vogel und sein Kollege vom Kampfmittelbeseitigungsdienst den Sprengkörper beseitigen. Die Bahnstrecke zwischen Angermünde und Pasewalk war während der gefährlichen Aktion ebenso gesperrt wie die Bundesstraße 109. In Prenzlau mussten circa 850 Menschen zeitweise ihre Wohnungen verlassen. Ein Notquartier war eingerichtet. Alles Wichtige erfahren Sie hier in diesem Ticker und in der Meldung:

2.30 Uhr

Bombe erfolgreich entschärft - Evakuierung wird aufgehoben

Um kurz vor 2.30 Uhr am frühen Freitagmorgen war es soweit: André Vogel und seinem Kollegen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst war es gelungen, eine Weltkriegsbombe im Umfeld des Bahnhofes von Prenzlau zu beseitigen. Wie der 2. Beigeordnete der Stadt Prenzlau Dr. Andreas Heinrich dem Uckermark Kurier mitteilte, war die Aktion alles andere als einfach. Bei strengem Frost und Dunkelheit ließ sich der Zünder der 100 Kilogramm-Bombe sowjetischer Herkunft nur mit Vorsicht und viel Fachkenntnis vom übrigen Sprengkörper entfernen. Der merklich erleichterte Dr. Andreas Heinrich sagte: "Wir sind André Vogel und seinem Kollegen sehr dankbar, dass ihnen die Entschärfung unter widrigsten Umständen gelungen ist. Für die Stadt und die Prenzlauer ist das eine gute Nachricht."

Noch im Laufe der Nacht sollte der Sperrkreis mit dem Radius von 500 Metern in der Nähe des Bahnhofes aufgehoben werden. Den insgesamt etwa 850 von der Evakuierung Betroffenen sollte zeitnah Gelegenheit gegeben werden, in ihre Wohnungen im Norden der Kreisstadt zurückzukehren.

1.06 Uhr

Evakuierung endgültig abgeschlossen

Um 1.06 Uhr ist die Evakuierung des Sperrkreises von 500 Metern rund um die im Umfeld des Bahnhofes Prenzlau gefundene Weltkriegsbombe abgeschlossen gewesen. Wie Dr. Andreas Heinrich, 2. Beigeordneter der Stadt Prenzlau mitteilt, ist damit der Weg frei für André Vogel und sein Team vom Kampfmittelbeseitigungsdienst, die Entschärfung der 100 Kilogramm-Bombe sowjetischer Herkunft vorzubereiten. Wie lange die Entschärfung selbst dauert, und wann der Sperrkreis wieder aufgehoben werden kann, lässt sich zurzeit noch nicht voraussagen.

Circa 0.40 Uhr:

Entschärfung der Bombe kann wohl in Kürze beginnen

Gegen 1.00 Uhr, rechnet der 2. Beigeordnete der Stadt Prenzlau Dr. Andreas Heinrich, wird die Evakuierung des 500 Meter-Sperrkreises rund um die im Umfeld des Prenzlauer Bahnhofes gefundene Bombe wohl abgeschlossen sein. Erst wenn Sicherheitskräfte noch mal den Erfolg der Räumung kontrolliert haben, können André Vogel und seine Kollegen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst mit der Entschärfung des Sprengkörpers beginnen. Zurzeit befinden sich knapp 160 Prenzlauer in der Notunterkunft für die Betroffenen. Als solche dient die Turnhalle der Artur-Becker-Grundschule.

Circa 23.30 Uhr:

Evakuierung wohl bis Mitternacht abgeschlossen

Die Räumung der Gebäude im Sperrkreis rund um die Fundbombe in der Nähe des Prenzlauer Bahnhofs dauert voraussichtlich bis Mitternacht. Diese Einschätzung gibt Dr. Andreas Heinrich, 2. Beigeordneter der Stadt, dem Uckermark Kurier. Inzwischen sind die zusätzlichen Polizeibeamten aus Oranienburg eingetroffen. Weiterhin sind Einsatzkräfte der Polizei Uckermark und der Bundespolizei im Einsatz. Unterstützt werden die Beamten von rund 70 Kräften der freiwilligen Feuerwehren aus Prenzlau und den umliegenden Orten, Helfern des Deutschen Roten Kreuzes und des Katastrophenschutzes. Gegen 22.30 Uhr waren geschätzt mehr als 60 Evakuierte in der Turnhalle der Artur-Becker-Grundschule eingetroffen. Die Halle dient als Notunterkunft. Wie viele Betroffene bei Verwandten oder Freunden untergekommen sind, ist zurzeit nicht bekannt.

Cira 22.30 Uhr:

Räumung der Gebäude läuft auf Hochtouren

Am späten Abend läuft die Evakuierung der Haushalte rund um die Bombenfundstelle in der Nähe des Bahnhofes Prenzlau auf Hochtouren. Laut Dr. Andreas Heinrich, 2. Beigeordneter der Stadt, sollten am späten Abend rund 60 zusätzliche Einsatzkräfte der Polizei, die aus Oranienburg angefordert worden waren, die Evakuierung beschleunigen. Mit dem Abschluss der Wohnungsräumungen, von denen rund 850 Prenzlauer betroffen sind, wird nicht vor 23 Uhr gerechnet – möglicherweise auch später. Erst nach Abschluss der gesamten Räumungsaktion kann mit der Entschärfung der Bombe begonnen werden.

Circa 21 Uhr:

Die Evakuierungsmaßnahme läuft an

„Wir wollen die betroffenen Bürger so schnell als möglich, möglichst vor dem Schlafengehen, erreichen”, so der Zweite Prenzlauer Beigeordnete Dr. Andreas Heinrich (parteilos) gegenüber dem Uckermark Kurier. Er bittet die Bürger den Aufforderungen Folge zu leisten. Umso zügiger kann – nach Abschluss der Evakuierung – mit der Entschärfung der Fliegerbombe vom Typ FAB 100 begonnen werden

Wer Hilfe bei der Evakuierung (Transport älterer und gehbehinderter Menschen) benötigt, kann unter der Telefonnummer 03984 350 seinen Bedarf mithilfe der Polizei anmelden.

Circa 20 Uhr:

Evakuierung läuft an – 850 Kreisstädter betroffen

Die Experten beschließen einen Sperrkreis von 500 Metern um den Fundort einzurichten. Davon betroffen sind circa 240 Haushalte, in denen circa 850 Menschen wohnen. Der Sperrkreis umfasst neben dem Prenzlauer Bahnhof die B 109 zwischen Einmündung Winterfeldtstraße und BMW-Autohaus sowie zahlreiche Eigenheime im Siedlungsgebiet (unter anderem Blumenstraße, Grüner Weg, Franz-Wienholz-Straße, Siedlungsstraße), informiert Ordnungsamtsleiter Matthias Schmidt. Dass Fröbel-Heim sei nicht betroffen.

In der Turnhalle der Artur-Becker-Grundschule wird eine Notunterkunft eingerichtet.

Circa 17 Uhr:

Bahnhof und Vorplatz gesperrt

Am frühen Donnerstagabend suchte die Stadt Prenzlau die Öffentlichkeit: Auf dem Bahnhofsgelände wurde bei Erdarbeiten eine 100-Kilo-Fliegerbombe russischer Bauart entdeckt. Neben dem Kampfmittelbeseitigungsdienst, regionalen Polizei- und Feuerwehrkräften wurden zwei Hundertschaften der Bereitschaftspolizei aus Oranienburg und Frankfurt/Oder angefordert, informierte Dienstgruppenleiter Polizeihauptkommissar Stefan Hahlweg.

Der Regional- und Fernverkehr zwischen Angermünde und Pasewalk (Strecke Berlin – Stralsund) kam seit circa 17 Uhr zum Erliegen.