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Passewalker Feuerwehr übt Ernstfall

Was, wenn es im Baumarkt brennt?

Pasewalk / Lesedauer: 3 min

Würden die Pasewalker Feuerwehrleute rechtzeitig eintreffen, wenn es im dortigen Baumarkt brennen würde? Würden sie es schaffen, alle Kunden und Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen? Was, wenn plötzlich eine leblose Person inmitten des Qualms liegt? All das haben die Kameraden getestet. Der Wehrführer war zufrieden, wenn auch nicht restlos.
Veröffentlicht:25.05.2019, 14:37

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Eine Durchsage im Pasewalker Toom-Baumarkt kurz vor Ladenschluss am Freitagabend versetzte die Kunden in Alarmbereitschaft: Der Baumarkt sei unverzüglich zu verlassen, sagte die Stimme. Feuer! Und tatsächlich: Im Bereich mit den Holzwaren bildete sich Rauch.

Zur gleichen Zeit ging bei der Frewilligen Feuerwehr in Pasewalk ein Notruf ein: Es gebe auf dem Areal des Einkaufszentrums in der Torgelower Straße eine Notlage mit Rauchentwicklung, hieß es. Fünf Minuten später war die Pasewalker Feuerwehr mit zehn Leuten aus der Führungsgruppe Amt Uecker-Randow-Tal vor Ort. Ihr erster Weg führte in den Edeka-Markt, der sich ebenso wie der Baumarkt auf dem Areal befindet. Hier gibt es eine Brandmeldezentrale für das gesamte Objekt. „Auf einer sogenannten Laufkarte wird elektronisch der Angriffsweg für die Feuerwehrleute angezeigt”, erläuterte Wehrführer Marco Freuer.

Ein leblose Person auf dem Boden!

Schnell wurde klar: Die starke Rauchentwicklung geht vom Baumarkt aus. Nur ein paar kurze Worte der Verständigung mit Marktleiter Peter Nixdorf, dann waren auch schon die ersten Atemschutzgeräteträger in ihre Montur geschlüpft und tasteten sich vor. Der Qualm, der aus dem Zuschnittlager drang, wurde immer dichter. Dort der Schock: Eine leblose Person lag auf dem Boden. Die Feuerwehrleute brachten sie in einer Trageplane nach draußen, wo sie unverzüglich mit der Ersten Hilfe begannen. In der Zwischenzeit bereiteten andere Kameraden das Tanklöschfahrzeug vor.

Die Ausrückzeit war okay, aber...

Es waren Minuten der Angst, die Mitarbeiter und Kunden ausstanden. Aber dann folgte sogleich die Aufklärung: Alles nur Show, es handelte sich um eine Übung. „Wir haben diese Übung genutzt, um die Einsatzbereitschaft der Führungsgruppe Am Uecker-Randow zu prüfen”, erklärte Wehrleiter Marco Freuer. Er sei zufrieden mit der Ausrückzeit und dem Ergebnis der gesamten Übung. „Wir hatten Glück, dass diese Übung in den Abendstunden stattfand. Wäre es mitten am Tag gewesen, wäre es wegen der Straßenbauarbeiten in der Stadt und des Verkehrs schwieriger gewesen, die geforderte Ausrückzeit von vier bis fünf Minuten einzuhalten”, sagte Freuer, der auch gleich ein paar Kritikpunkte aufzählte: Hätte es tatsächlich einen Brand im Markt gegeben, hätten die im Eingangsbereich aufgestellten Paletten mit Blumen, die Grills und die Rasenmäher ein schnelles Eingreifen behindert. „Außerdem muss die Lagekarte des gesamten Objektes optimiert werden, und alle Hydranten müssen mit einem Hinweisschild versehen werden”, forderte der Feuerwehrmann.