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Strasburger 2. Siedlungsweg

Warten auf Fördergeld fürs "Sorgenkind"

Strasburg / Lesedauer: 2 min

Der 2. Siedlungsweg bleibt das Sorgenkind unter den Straßen in Strasburg. Weil eine alte Acker-Drainage defekt ist, kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Absackungen. Doch wann wird die Straße endlich ausgebaut?
Veröffentlicht:13.07.2018, 09:23

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Lieber heute als morgen würde Anke Heinrichs den Auftrag zur Sanierung einer alten, maroden Acker-Drainage im 2. Siedlungsweg in Strasburg vergeben. Doch der Bauamtsleiterin sind nach wie vor die Hände gebunden. „Wir müssen uns weiter in Geduld üben. Einen konkreten Zeitplan kann ich nicht benennen. Ich hoffe aber, dass in Kürze der Zuwendungsbescheid für die Baumaßnahme kommt“, sagt Anke Heinrichs.

Die in einer Tiefe von 4,50 bis 4,80 Meter liegende Acker-Drainage stammt aus den 1930er-Jahren, sie entwässert die umliegenden Ackerflächen und teilweise auch Grundstücke im 2. Siedlungsweg. Schon 2013 kam es wegen der maroden Leitung zu Unterspülungen und Absackungen der Straße, die seitdem für den Durchgangsverkehr gesperrt ist.

Durch die Unterspülungen ist auch der Anfang der 1990er- Jahre errichtete und über der Acker-Drainage liegende Schmutz- und Regenwasserkanal in Mitleidenschaft gezogen worden. Diese möchte der Strasburger Abwasser-Zweckverband über seine Betriebsführungsgesellschaft GKO erneuern lassen, was aber erst möglich ist, wenn die darunter liegende Acker-Drainage saniert wurde. Laut einem Gutachten der GKU gab es 13 Hohlräume mit unterschiedlichem Ausmaß. Nach wie vor erfolgt eine regelmäßige Kontrolle der Straße, um mögliche Einbrüche gleich zu erkennen und Gefahren auszuschließen.

Vorarbeiten von der L 282 aus

Teil des Bauvorhabens ist die Erneuerung der Vorflut für den 2. Siedlungsweg von der Schwarzenseer Straße bis zur Rothemühler Straße. Doch auch diese Arbeiten können Anke Heinrichs zufolge erst vergeben werden, wenn der Zuwendungsbescheid für die Acker-Drainage vorliegt. Lange Zeit war unklar, über welchen Fördertopf diese Arbeiten finanziert werden können. Die Stadt ist alleine nicht in der Lage, das etwa 1,3 Millionen Euro teure Projekt zu bezahlen. Ein entsprechender Förderantrag liegt jetzt im Innenministerium.

Die Stadt hat sich nach Angaben der Bauamtsleiterin jetzt dazu entschlossen, den Straßenabschnitt von der Landesstraße 282 (Richtung Schönhausen) bis zum 1. Siedlungsweg erneuern zu lassen. Grünes Licht dazu gab es von den Stadtvertretern. Der Abschnitt ist rund 300 Meter lang und soll mit Asphalt ausgebaut werden. Die Arbeiten sollen voraussichtlich Mitte, Ende September beginnen. „Damit haben wir für den Straßenbau in diesem Bereich schon ein wenig Vorlauf“, sagt Anke Heinrichs. Der Zuwendungsbescheid für diese Maßnahme liege vor.