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Jubiläum

Strasburger Taxifahrer fühlt sich von der Stadt ignoriert

Strasburg / Lesedauer: 2 min

Taxi-Unternehmer Heinz Schulz hatte jüngst 30. Geschäftsjubiläum. Zu den Gratulanten zählte nicht: die Stadt Strasburg. Der stets engagierte Schulz fragte sich nun warum.
Veröffentlicht:17.03.2020, 09:45

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Heinz Schulz ist wahrlich keiner, den etwas so schnell aus der Ruhe bringt. Schließlich ist der 58-Jährige seit 30 Jahren Taxi-Unternehmer in Strasburg und hat als solcher schon einiges erlebt. Da gab es Fast-Geburten im Taxi, mehrere Prellereien von Geld bei Fahrten seiner Mitarbeiter oder auch den Überfall auf einen seiner Fahrer.

Viel Engagement für Strasburg

Doch kaum etwas hat ihn so aus der Fassung gebracht, wie das hier: Am 1. März hat sein Unternehmen das 30-jährige Jubiläum gefeiert. „Ich brauche und will keinen großen Bahnhof. Aber dass es die Stadt nicht einmal schafft, eine Karte zu schicken, ist schon schwach“, sagt Heinz Schulz, der zu den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr noch für die CDU angetreten war. In den Jahren zuvor habe er bei Jubiläen stets eine Aufmerksamkeit von der Stadt erhalten.

„Ich habe den Eindruck, die Unternehmen in Strasburg zählen nicht. Wir zahlen unsere Steuern und gut ist es. Sind wir nur dafür da?“, fragt der Unternehmer. In den vergangenen Jahren hatte sich Heinz Schulz mehrfach für die Stadt Strasburg engagiert. Er initiierte unter anderem den Bau von Holz-Häuschen an Straßenschildern, ließ das Schwanen-Haus am Stadtsee bauen und spendete unter anderem für die Feuerwehr oder die Regionale Schule in Strasburg.

Nicht jeder Unternehmer will einen Stadtvertreter sehen

Bürgermeisterin Heike Hammermeister-Friese will den Vorwurf nicht stehen lassen, dass sich die Stadt nicht um Gewerbetreibende und Unternehmer kümmert. „Wer, wenn nicht die Firmen und Gewerbetreibenden, sind eine wesentliche Stütze für die Stadt? Davon haben wir eigentlich noch viel zu wenige“, sagt sie. Keineswegs gehe es darum, jemanden zu verprellen. Nach ihrem Amtsantritt Ende vergangenen Jahres habe es in der Verwaltung eine Diskussion darüber gegeben, wie man mit solchen Jubiläen umgehe. Nicht jeder Gewerbetreibende wünsche es, dass die Bürgermeisterin oder ein Vertreter der Stadt zum Jubiläum erscheine. Daher erhoffe man auch Rückmeldungen aus den Firmen.