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Corona-Krise

Müssen Väter bei der Geburt in Pasewalk jetzt draußen warten?

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Die Pasewalker Asklepios Klinik ist auf den Ernstfall vorbereitet. Parallel läuft der normale Betrieb weitestgehend wie gewohnt, denn auch in dieser Krisen-zeit erblicken Babys das Licht der Welt. Doch was ist mit den Vätern? Dürfen sie überhaupt noch dabei sein?
Veröffentlicht:29.03.2020, 15:41

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Sie halten sich weder an den Besucherstopp, noch scheren sie sich um die Corona-Krise, die die ganze Welt im Griff hat: kleine Erdenbürger, die ans Tageslicht streben, deren Geburt selbstredend nicht aufschiebbar ist oder gänzlich im Home Office stattfindet.

Auch in der Pasewalker Asklepios Klinik erblicken derzeit süße Wonneproppen das Licht der Welt. Doch in diesen Zeiten könnten sich werdende Eltern durchaus zweifelnd fragen: Darf der Papa mit zur Geburt, zum Händchenhalten, zur Unterstützung, einfach als Fels in der Brandung, wenn die Gefühle Achterbahn fahren? Dass es dann im Kreißsaal mehr als zwei Personen sind, kann gar nicht ausgeschlossen werden, Eltern plus Hebamme und/oder Arzt, von einem Kaiserschnitt ganz zu schweigen. Im OP ist vermutlich noch mehr medizinisches Personal. Muss der Papa etwa draußen bleiben?

Werdende Eltern müssen sich keine Sorgen machen

Doch Steffi Kapell, Sprecherin des Krankenhauses, gibt Entwarnung: „In unserer Klinik erlauben wir weiterhin, dass werdende Väter bei einer Entbindung anwesend sind.“ Werdende Eltern brauchen sich also nicht zu sorgen. Alles könne seinen gewohnten und auch erhofften Gang nehmen. Dennoch müssten sie, wie jeder Patient oder Externe auch, eine Risikoeinschätzung ausfüllen und sich an die Hygienemaßnahmen, die auch ohne Covid-19 notwendig wären, halten, Dazu gehört das Desinfizieren der Hände genauso wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Ansonsten dürfe momentan generell niemand die Klinik ohne vorherige Anmeldung betreten. „Prinzipiell herrscht Besuchsverbot. Ausnahmen bestehen für palliative Situationen und eben die Entbindung sowie Kinder, die ohne Begleitperson hier sind. Allerdings gelten die Ausnahmen nur für einen Angehörigen“, erklärt die Sprecherin.

Auf der Wochenstation gilt das Besuchsverbot

Während im Kreißsaal durchaus Väter erwünscht sind, gelte auf der Wochenstation das allgemeine Besuchsverbot wie im Klinikum insgesamt. „Wir wissen, dass die ersten Tage mit einem Neugeborenen eine ganz besondere Zeit für die Eltern und Angehörigen sind. Allerdings müssen wir all unsere Patienten schützen und das Besuchsverbot auch hier durchsetzen“, erklärt die Sprecherin. Auch der Einzug von Vätern in sogenannte Familienzimmer sei derzeit nicht möglich.