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Crash mit Reisebus

Kinder haben bei tödlichem Unfall beide Eltern verloren

Löcknitz / Lesedauer: 2 min

Bei dem schweren Unfall auf der B 104 bei Rossow war ein Elternpaar gestorben. Die Kinder sind nun bei ihren Großeltern untergekommen, ein ganzes Dorf will helfen.
Veröffentlicht:18.12.2018, 14:29

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Nach dem tödlichen Crash auf der B 104 wird die Unfallursache wahrscheinlich für immer unklar bleiben. Die Staatsanwaltschaft ordnete kein technisches Gutachten über den Nissan und den Reisebus an. Beide Fahrzeuge waren am Sonntag um 14.21 Uhr zwischen Rossow und Zerrenthin (Vorpommern-Greifswald) frontal zusammengekracht. Im Bus, der von einer Einkaufsfahrt aus Polen kam, verletzten sich 24 der 34 Fahrgäste. Der Nissan-Fahrer (37) und seine Ehefrau (36) starben noch an der Unfallstelle. Ihre Leichen sollen aber nicht obduziert werden. Polizeisprecher Axel Falkenberg von der Polizeiinspektion Anklam: „Das ist das übliche Verfahren, wenn die Staatsanwaltschaft keine strafrechtliche Relevanz sieht.“

Bisherige Polizei-Ermittlungen ergaben, dass der Nissan nicht abrupt, sondern ganz „allmählich“ in den Gegenverkehr geriet. Polizeisprecher Falkenberg: „Aus diesem Grund schließen wir einen Suizid aus. Der Fahrer könnte abgelenkt gewesen sein.“ Fest steht, dass der Unfall einen weitaus schlimmeren Ausgang hätte nehmen können.

Bus war in Ordnung

„Der Reisebus war mit gut 50 km/h unterwegs, nahm also gerade erst Fahrt auf. Außerdem hat der Busfahrer noch gebremst.“, so der Polizeisprecher Falkenberg. So kamen die meisten Businsassen mit Prellungen am Knie oder Verletzungen im Gesicht davon. Die technische Überprüfung des Busses aus Rostock ist bereits abgeschlossen. „Winterreifen, Bremsscheiben, Beschleunigungssperre, alles war in Ordnung.“

Trauer herrscht nun in Ivenack bei Stavenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Dort hinterlässt das getötete Ehepaar einen Sohn (8) und eine Tochter (13), um die sich jetzt die Großeltern kümmern. Ivenacks Bürgermeister Stefan Guzu: „Wir haben der Familie unser tiefes Mitgefühl versichert und ihr alle nur erdenkliche Hilfe zugesagt.“ Das Ehepaar und die Kinder, so Guzu, seien noch nicht lange ansässig in der Gemeinde, seien noch dabei gewesen ein Haus auszubauen. Er rief zu einer Spendenaktion auf.