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Mitarbeiter verunsichert

Insolvenz trifft alle "Lila Bäcker"-Firmen

Pasewalk / Lesedauer: 1 min

Alle fünf Firmen der Bäckerei-Kette in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg müssen sich laut Gericht jetzt mit der Pleite auseinandersetzen.
Veröffentlicht:16.01.2019, 14:14
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Von der Insolvenz der Bäckereikette „Lila Bäcker” (Pasewalk) sind alle fünf Firmen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg betroffen. „Es handelt sich um eine Gruppeninsolvenz in Eigenverwaltung”, erläuterte am Mittwoch eine Sprecherin des Amtsgerichtes Neubrandenburg, wo die Insolvenz am Dienstag angemeldet worden war. Ursache sei Zahlungsunfähigkeit.

Produktion und Verkauf in rund 400 Filialen (vorwiegend in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin) sollen mit Insolvenzausfallgeld über die Arbeitsagenturen zunächst bis Ende Februar 2019 weiter gesichert sein. Bei den rund 2700 Beschäftigten habe die Nachricht große Unsicherheit ausgelöst, hieß es bei der Gewerkschaft NGG am Mittwoch.

In Branche herrscht hoher Druck im Wettbewerb

Gruppeninsolvenz und Insolvenz in Eigenverwaltung sind Spezialfälle des Insolvenzrechts. Bei der Gruppeninsolvenz können die Insolvenzverfahren einer Unternehmensgruppe bei einem Insolvenzgericht zusammengefasst werden; bei der Insolvenz in Eigenverwaltung bleibt das Management des Unternehmens im Amt.

Ein Sprecher des Hauptgesellschafters Deutsche Beteiligungs AG (DBAG/Frankfurt/Main), nannte hohen Druck im Wettbewerb der Branche wie durch Backstationen bei Discountern, höhere Mindestlöhne und nicht ausreichende Maßnahmen zur Umstrukturierung als Ursachen. Der Umsatz der Gruppe, die auch als „Unser Heimatbäcker” firmiert, lag 2016 bei 142 Millionen Euro, 2017 bei 138 Millionen und 2018 bei „geplant 130 Millionen Euro.” Die Kette hat fünf Firmen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.