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Corona-Krise

Einnahmen für Schutzmasken helfen auch Katzen

Strasburg / Lesedauer: 2 min

So mancher würde in Zeiten der Corona-Krise gerne eine Mund- und Nasenmaske erstehen. Aber woher bekommen? Im Strasburger Gardinen-Stoff-Centrum werden solche Masken genäht und auch verkauft. Ein Teil der Einnahmen wird gespendet.
Veröffentlicht:17.04.2020, 07:19

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In einer halben Stunde sind es drei Kunden, die im Gardinen-Stoff-Centrum von Christine Klug und Marion Hannemann Mund- und Nasenmasken erwerben. „So viele sind es nicht immer. Aber die Zahl ist in den vergangenen Tagen schon gestiegen“, sagt Schneidermeisterin Marion Hannemann. Mit ihrer Geschäftspartnerin und Schneidermeisterin Christine Klug fertigt sie die Masken selbst an. Mitarbeiterin Christel Wachholz sorgt für den vorgewaschenen und gebügelten Stoffnachschub aus Baumwolle. Ein Teil des Stoffes stammt aus eigenen Beständen, Stoff ist aber auch schon gespendet worden. Im Schaufenster weist eine Puppe darauf hin, dass hier Mundschutz genäht wird.

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Eigentlich müsste das Geschäft, wie viele andere auch, geschlossen sein. Weil es hier aber eine Annahmestelle für Lotto, Reinigung, Hermes und den Nordkurier-Briefdienst gibt, gilt eine Teilschließung. „Wir dürfen nähen. Aber am Kunden nichts abstecken. Deshalb bringen die Leute auch weniger. Da haben wir uns gedacht, dass wir Mundschutz für unsere Kunden und Familien nähen können“, erklärt Marion Hannemann. Insbesondere die älteren Kunden seien dankbar und würden das Angebot gerne annehmen.

Am besten geeignet sei kochfester Bettlakenstoff

Die Masken mit Gummizug gibt es nach den Worten der Schneidermeisterin in drei Größen – normal, für Kinder und etwas breitere. Eine weitere Variante sei für Personen mit Hörgeräten, bei denen die übliche Ausführung nicht passt. Kunden können Stoff auch mitbringen. Am besten geeignet sei kochfester Bettlakenstoff. „Wir nähen auch nach Kundenwunsch“, sagt die Strasburgerin. Der Zuwachs an „Masken-Kunden“ sei auch dem Umstand geschuldet, dass es in der Strasburger Hausarztpraxis von Doktorin Andrée Anklam einen Aushang mit dem Hinweis auf den Verkauf im Stoff-Centrum gebe.

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Den großen Reibach wollen die Frauen mit dem Masken-Verkauf nicht machen. „Die Masken sollen für die Leute erschwinglich sein“, meint Marion Hannemann. Vielmehr wandert ein Teil der Einnahmen in den Topf zur Hilfe für herrenlose Katzen in Strasburg. Aus diesem werden hauptsächlich Futtermittel und Tierarztkosten für das Kastrieren von Katzen bezahlt.