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Schule in der Corona-Krise

Wieso New York auf das Carolinum in Neustrelitz schaut

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Die Virentests am Gymnasium Carolinum stoßen auf internationale Aufmerksamkeit. Jetzt berichtet sogar die New York Times aus der Schule.
Veröffentlicht:07.05.2020, 16:10

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Das Gymnasium Carolinum in Neustrelitz kommt groß raus. Nach dem Nordkurier und der Süddeutschen Zeitung berichten nun das ZDF und die New York Times über die Corona-Tests, die an der Schule durchgeführt werden. Schulleiter Henry Tesch hatte am Donnerstag gleich zwei Reporter-Teams zu Gast, die unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln aus dem Testzelt Bericht erstatteten.

Tests sollen normalen Unterricht ermöglichen

„Die Medien interessieren sich für uns, weil für alle Schulen ein Weg gefunden werden muss, wie wir wieder 20 oder sogar 30 Schüler in einen Raum setzen können, ohne dass sich die Ansteckungsgefahr erhöht“, erklärte Henry Tesch. „Ich kann mir vorstellen, dass wir ab dem 18. Mai vielleicht wieder zehn Schüler pro Klasse haben, normalerweise sind es 30. Das bedeutet, wir brauchen drei Räume statt einem, drei Lehrer statt einem. Wenn wir es nicht schaffen, mehr als zehn Schüler in einen Raum zu bekommen, ist es schwer vorstellbar, dass wir wieder Unterricht haben werden, wie wir ihn kennen.“ Alles über das Internet laufen zu lassen, sei keine Lösung. Die Tests sollen normalen Unterricht ermöglichen.

Seitdem die Schüler der Abgangsklassen wieder ins Haus dürfen, können sie sich zwei Mal pro Woche freiwillig testen lassen. Auf dem Schulhof wurde ein mobiles Labor aufgebaut. Das Angebot gilt auch für Lehrer und andere Mitarbeiter des Gymnasiums und sogar für Familienangehörige. Fast alle lassen sich testen, er selbst natürlich auch, sagte Henry Tesch. Bisher seien alle Tests negativ ausgefallen. Das Bildungsministerium in Schwerin hatte die Aktion angeschoben, die von der Universität Rostock wissenschaftlich begleitet und von der Rostocker Biotech-Firma Centogene gesponsert wird.

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Alle anderen Maßnahmen werden auch eingehalten

Die Tests sind allerdings kein Grund, unvorsichtig zu werden, betont der Schulleiter. Alle Vorsichtsmaßnahmen würden natürlich trotzdem eingehalten. So waschen sich alle regelmäßig die Hände, tragen auf den Fluren Masken und halten Abstand. Heute beginnen die Abiturprüfungen. Zunächst ist das Fach Deutsch an der Reihe. In der kommenden Woche folgen dann die Prüfungen in den Fächern Kunst und Gestaltung, Pädagogik und Psychologie, Englisch, Religion, Philosophie oder Mathematik. Die letzte Prüfung ist für den 30. Mai im Fach Wirtschaft geplant.

Die Prüfungen der 10. Klassen an den Regionalen Schulen und Gesamtschulen im Land finden in der kommenden Woche statt. Los geht es auch hier mit Deutsch, gefolgt von Fremdsprachen und Mathematik.

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