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Straßenbau

Rollsplitt für die L 341 bei Feldberg

Tornowhof / Lesedauer: 2 min

Hat die Straße hinter Tornowhof eigentlich die Bauerei nötig? Viele Autofahrer zweifeln daran, aber das Amt betont die Notwendigkeit.
Veröffentlicht:14.08.2018, 06:16

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Das ist nicht bei allen auf Gegenliebe gestoßen. Auf der L 341 bei Feldberg hat es in den vergangenen Tagen Fahrbahnarbeiten gegeben. Die Straße wurde mit Rollsplitt versehen. Autofahrer sind angehalten, sehr langsam zu fahren. Daran halten sich bekanntermaßen nicht alle. Und auch die vielen Fahrradfahrer, die derzeit in dem Bereich unterwegs sind, dürften nicht begeistert darüber sein, wenn ihnen der Splitt um die Nase fliegt.

Am Sinn der Arbeiten hat auch der Lichtenberger Uwe Maroske seine Zweifel. „Dadurch wird die Straße doch nicht besser“, moniert er. Dem widerspricht Hans-Joachim Conrad, Dezernent im Straßenbauamt Neustrelitz. Auf die Straße wurde eine doppelte Oberflächenbehandlung aufgebracht, verdeutlicht Conrad. Es handele sich um eine anerkannte Instandsetzungsbauweise auf der Deckschicht. Die Arbeiten seien bereits im April angekündigt worden.

Zahlreiche Netz- und Einzelrisse festgestellt

Die Fahrbahn sei nur für den Laien augenscheinlich in Ordnung gewesen, weil sie vor allem auch im Fahrbahnprofil im Längs- und Quergefälle keine Mängel aufweise, argumentiert der Dezernent des Staßenbauamtes. Die Asphaltdeckschicht sei allerdings in großen Bereichen „ausgemagert“ gewesen. Sie weise bereits zahlreiche Netz- und Einzelrisse auf, sodass sich in den kommenden Jahren erfahrungsgemäß ein größeres Schadensbild eingestellt hätte.

Durch das Aufbringen der doppelten Oberflächenbehandlung werde die Lebensdauer der Fahrbahn bei den dort vorliegenden Verkehrsströmen nunmehr allerdings deutlich erhöht. Beim Straßenbauamt wird von einer Zeit von acht bis zehn Jahren ausgegangen.

Mit der Oberflächenbehandlung könne die Asphaltdeckschicht gegen Nässe abgedichtet werden. Zudem ist der Straßenkörper robuster gegen das Salzen während des Winterdienstes, sagte Hans-Joachim Conrad. Die Fahrbahn werde außerdem griffiger.

Material muss eingefahren werden

Das Datum für die Arbeiten mitten in der Urlaubszeit verteidigte Hans-Joachim Conrad. „Um die erwarteten Eigenschaften zu erhalten, muss die Bauweise bei trockener Witterung ausgeführt werden“. Eine Oberflächenbehandlung solle zudem bis spätestens Mitte September abgeschlossen sein, um sicherzustellen, dass das Material eingefahren werden kann, bevor die Außentemperaturen deutlich sinken. „Nach Prüfung durch die Straßenmeisterei werden wir gegebenenfalls noch einmal ein Abfegen der Fahrbahn von losem, nicht eingefahrenem Material veranlassen“, verdeutlichte Hans-Joachim Conrad.

Die Kosten für die Arbeiten auf dem rund 4,5 Kilometer langen Straßenabschnitt der L 341 gab Hans-Joachim Conrad mit 105 000 Euro an. Die komplette Erneuerung der Fahrbahndecke hätte hingegen um die 400 000 Euro gekostet, hieß es aus dem Neustrelitzer Straßenbauamt.