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Schlosskeller-Gipfel

Neustrelitz fühlt sich von Schwerin verschaukelt

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Keine guten Vorzeichen für die Gespräche: Minister Brodkorb habe Absprachen nicht eingehalten, werfen ihm die Neustrelitzer Stadtväter vor.
Veröffentlicht:25.04.2018, 16:47

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Im Disput um die weitere Behandlung des Neustrelitzer Schlosskellers kündigt sich schon wieder Ärger an. So haben sich jetzt der Neustrelitzer Stadtpräsident sowie die Fraktionsvorsitzenden der Stadtvertretung mit einem Brief an Finanzminister Mathias Brodkorb gewandt. Darin wird ihm vorgeworfen, Absprachen nicht eingehalten zu haben. Das Schreiben liegt auch dem Nordkurier vor.

Konkret wird dem Minister seitens der Neustrelitzer vorgehalten, dass er Unterlagen zur Vorbereitung für den nächsten Gesprächstermin nicht übersandt habe. Dies sei bei einem ersten Treffen Anfang März jedoch zugesagt worden.

Auch seien die Fragen der Neustrelitzer zur Vorgehensweise am Schlosskeller nicht beantwortet worden. „In Erwiderung auf unseren Fragenkatalog und die Bitte um Übermittlung konkret benannter Unterlagen schlug der Minister nun entgegen seinem ursprünglichen Vorschlag vor, dass sich die Fachleute vorher besprechen und die Unterlagen nicht ‚unkommentiert‘ herausgegeben sollen“, schildert Ernst-August von der Wense die Lage. Damit könne sich die Stadtvertretung nicht einverstanden erklären, so Wense, der Mitglied in der CDU-Fraktion ist.

Frist bis zum 4. Mai

Der Brief endet in der Hoffnung, sich doch noch an den gemeinsam gefassten Ablaufplan für die finalen Gespräche zum Schlosskeller zu halten. Diese sollen jetzt im Mai stattfinden. Minister Brodkorb wurde nun eine Frist bis zum 4. Mai gesetzt, um die Unterlagen zu übersenden und die Fragen zu beantworten.

Auf der Fläche über dem Schlosskeller wurden zu Jahresbeginn die Gehölze gerodet. Das Land wollte im nächsten Schritt Unrat und Schutt aus dem Keller räumen und das Gemäuer im selben Atemzug verfüllen. Dagegen regte sich in Neustrelitz Widerstand. Die Arbeiten wurden nach einem Gespräch zwischen dem Minister und Vertretern der Stadt Anfang März gestoppt.