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Dreharbeiten "Die Toten von Marnow"

Morde in Mirow filmreif in Szene gesetzt

Mirow / Lesedauer: 2 min

Dramatische Handlung vor traumhafter Kulisse. In Mirow, Prillwitz und Wustrow entsteht derzeit ein TV-Krimi zu Serienmorden und eine Verschwörung.
Veröffentlicht:12.06.2019, 08:39

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Großer Fernseh-Zirkus in der Kleinseenplatte: In Mirow und Umgebung haben die Dreharbeiten für die TV-Produktion „Die Toten von Marnow“ begonnen. Die Schauspieler Petra Schmidt-Schaller und Sascha Gersak spielen die Hauptrollen in der vierteiligen Mini-Serie, die voraussichtlich ab Herbst 2020 in der ARD gezeigt wird.

Bis Anfang Juli werde die rund 50-köpfige Filmcrew in der Seenplatte zu tun haben, sagt Producer Hajo Kensche von der Produktionsfirma Polyphon. Begonnen haben die Dreharbeiten im Schloss Prillwitz, wo das meiste inzwischen aber schon im Kasten sei. In Mirow und Umgebung werden vor allem die Außenszenen eingefangen. So zähle etwa noch ein Campingplatz zu den Drehorten oder ein Waldstück bei Wustrow, wo mit viel Aufwand ein Tatort nachgestellt wird.

Bitte kein Set-Tourismus!

Wo genau die Filmleute ihre Sets aufbauen, verrät die Produktionsfirma nicht, um Set-Tourismus zu vermeiden. Die Handlung spiele sich innerhalb von zwei Wochen im Sommer ab. „Insofern kommt uns das gute Sommerwetter bisher sehr entgegen“, sagt Kensche. Für weitere Szenen – geplant sind 90 Drehtage – werde das Filmteam im Juli nach Schwerin und später nach Berlin, Hannover und Wolfsburg umziehen. Gedreht wird bis November.

Im Vorjahr waren die Location-Scouts (Drehort-Finder) über den Nordkurier noch auf der Suche nach einem passenden Anwesen gegangen. Die Wahl sei letztlich auf das Jagdschloss Prillwitz gefallen. Im Film werde es sich dann um das Haus des Strippenziehers hinter dem Komplott handeln, berichtet Kensche.

Drehbuch von Grimme-Preisträger

In „Die Toten von Marnow“ ermitteln die Kommissare Lona Mendt (Petra Schmidt-Schaller) und Frank Elling (Sascha Gersak) im Fall eines Serienmörders, der seine Opfer vermeintlich unzusammenhängend auswählt. Mächtige Gegenspieler der Kommissare haben offensichtlich ein Interesse daran, die wahren Zusammenhänge im Dunkeln zu belassen. Je weiter Elling, der treu sorgende Familienvater, und Mendt, die Unnahbare, in ihren Ermittlungen kommen, desto größer werden die Hindernisse, die sie überwinden müssen. Hinter den grausamen Morden entdecken die Kommissare die Umrisse eines Skandals, in den Alt-Stasi, Geheimdienste und die westdeutsche Pharmaindustrie verwickelt zu sein scheinen.

Der mehrfache Grimme-Preisträger Holger K. Schmidt schrieb das Buch. Aus seiner Feder stammen auch die Drehbücher zu „Gladbeck“ und „Das weiße Kaninchen“. Regie führt Andreas Herzog, der zuletzt beim „Tatort: Zorn“ und beim „Usedom-Krimi“ die Leitung übernahm.