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Sanierung

Mirower halten an ihrem Hafen fest

Mirow / Lesedauer: 2 min

Der Mirower Hafen ist gesperrt. Klar, das hat keine Freude gemacht. Nun hofft die Stadt aber auf Fördermittel für eine Sanierung oder einen Neubau.
Veröffentlicht:20.09.2018, 06:08

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Der zurzeit gesperrte Mirower Hafen soll auch in Zukunft weiter betrieben werden. Die Stadtvertreter bekannten sich dazu auf ihrer jüngsten Sitzung. Einstimmig entschieden sie, dass der Hafen erhalten und saniert werden soll. Diese Grundsatzentscheidung war notwendig, um eventuell Fördergeld für eine Sanierung vom Land zu bekommen. Einen Haken hat die Sache allerdings. Beim Bau vor 20 Jahren gab es ebenfalls schon Fördermittel. Die Zweckbindung dieser Mittel läuft noch bis 2023. Das heißt, bis dahin gebe es eigentlich keine neuen Gelder vom Land. Mirow selbst kann das Projekt alleine nicht stemmen.

Kein konkreter Zeitplan

In bisherigen Gesprächen signalisierte das Landes-Wirtschaftsministerium aber bereits, dass eine neue Förderung durchaus möglich wäre. Die Mirower sollten sich jedoch zu ihrem Hafen bekennen und darstellen, ob der Hafen notwendig sei. Der auf der Sitzung am Dienstag befasste Grundsatzbeschluss ist nun Ausgangslage für weitere Gespräche mit dem Ministerium.

Zudem ist der Beschluss eine Grundlage, um überhaupt in die Planung für einen neuen Steg gehen zu können. Einen konkreten Zeitplan gibt es dazu aber noch nicht. Wenn der Hafen irgendwann wieder instand gesetzt wird, soll auch das gegenüberliegende Ufer mit einbezogen werden. „Wir wissen aber noch nicht, ob wir dafür auch Fördermittel bekommen“, sagte Mirows stellvertretender Bürgermeister Henry Tesch. Die Uferböschung sei nicht mehr richtig fest und drohe in das Wasser abzurutschen. Die Stadtvertreter bekannten sich auch dazu, im Falle einer Sanierung des Hafens, die gegenüberliegende Seite in Ordnung zu bringen. „Wenn wir den Hafen sanieren, dann richtig“, so Tesch.

Erhebliche Mängel festgestellt

Seit einem halben Jahr ist der Hafen aus Sicherheitsgründen gesperrt. Ein Gutachter hatte an dem Bauwerk starke Mängel festgestellt. Die Sicherheit der Bootsanleger war nicht mehr gegeben. Von fehlenden Bohlen, über verrottete Pfähle bis hin zu losen Rohren, Brettern und Pfosten reichte die Palette.

Für den Tourismus bedeutete die Sperrung während der Hochsaison eine Katastrophe. Durch die Sperrung kamen weniger Bootstouristen in die Stadt. Händler und Restaurantbetreiber in der Nähe der Anlage verzeichneten einen Umsatzrückgang. Andere Anlegestellen in der Nähe des Hafens waren zeitweise überfüllt. Zudem warfen einige Urlauber ihren Müll in Mülltonnen von Restaurants oder stellten sie an Papierkörbe in der Stadt.

Schwerin ist jetzt dran

Nun muss das Land entscheiden, ob neue Fördermittel für eine Sanierung oder einen Neubau infrage kommen und ob die bisherige Zweckbindung der alten Fördermittel aufgehoben oder zumindest gesenkt werden kann. Zur kommenden Saison wird es aber wohl noch nichts werden mit dem neuen Steg in Mirow.