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Baby-Jahr

Der kleine Lars schließt die Kreißsaal-Bilanz in Neustrelitz ab

Neustrelitz / Lesedauer: 3 min

Die Neustrelitzer Geburtenstatistik von 2019 ist geprägt von der viermonatigen Pause im Kreißsaal. Ohne die hätte es ein durchschnittliches Baby-Jahr gegeben.
Veröffentlicht:04.01.2020, 08:51

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Die Geburtenstation im Neustrelitzer DRK-Krankenhaus ist wieder vollends zurück in der Spur. 149 Kinder erblickten schließlich im abgelaufenen Jahr 2019, in dem der Kreißsaal immerhin für vier Monate pausieren musste, in Neustrelitz das Licht der Welt.77 davon waren Jungs. Mädchen zählte das Kreißsaal-Team 72. Diese Zahlen teilte das Haus zu Beginn des neuen Jahres mit.

Rechne man für die Phase der vorübergehenden Schließung 20 bis 30 Geburten pro Monat hinzu, so könne von einem durchschnittlichen Baby-Jahr in Neustrelitz gesprochen werden, sagt Dr. Ulf Göretzlehner, Chefarzt in der Gynäkologie und der Geburtshilfe. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 kamen 285 Kinder im DRK-Krankenhaus zur Welt. Die Altersspanne der Mütter lag 2019 zwischen 18 Jahren und 42 Jahren.

Favoriten Ida, Emma, Frieda, Emil, Leon und Willy

Abgesehen von der positiven Bilanz gab es zum Jahresausklang auf der Geburtenstation noch etwas anderes zu feiern: 2019 gab es in Neustrelitz ein Silvesterbaby. Lars heißt der kleine Mann und ist der ganze Stolz von Mama Claudia Hartwig-Kasten und Papa Paul Kasten. Der Silvestertag scheint in der Familie übrigens beliebt zu sein fürs Kinderkriegen. Geburtstag kann Lars künftig nämlich zusammen mit seiner Tante feiern, die ebenfalls am 31. Dezember zur Welt kam.

Bei den Namen für die Neustrelitzer Babys haben sich bei den Mädchen übrigens drei Favoriten durchgesetzt, die schon länger beliebt sind. Ida, Emma und Frieda sind die drei am meisten vergebenen Mädchennamen. Bei den Buben tauchte 2019 hingegen ein neuer Name auf, der in den Vorjahren bislang nicht in den Toplisten zu finden war. Neben Emil und Leon wählten mehrere Elternpaare für ihren frisch gebackenen Nachwuchs den Namen Willy aus.

Neue Hebamme auf Station

Seit dem 1. November hat zudem eine neue Hebamme auf der Station ihre Arbeit aufgenommen. Die Abteilung sei nun mit einem guten Hebammen-, Schwestern- und Ärzteteam stabil aufgestellt. „Wir schauen sehr positiv ins neue Jahr“, sagt Göretzlehner. Im Übrigen seien die benachbarten Kliniken in Neubrandenburg und Waren dann doch wieder froh, dass auch die Neustrelitzer Geburtshilfe wieder am Netz ist. Vor allem Neubrandenburg hatte eine Mehrbelastung zu spüren bekommen. Weil die Klinik die Geburten aus dem Neustrelitzer Bereich übernahm, wurden dort am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum erstmals seit vielen Jahren wieder mehr als 1000 Babys gezählt. „Wir sind natürlich dankbar für die Unterstützung“, sagt Göretzlehner.

Lachgas als Schmerzmittelalternative

Weiterhin angeboten werden im Neustrelitzer Krankenhaus besondere Behandlungen wie die Möglichkeit einer Wassergeburt, die Hypnose-Unterstützung oder Lachgas als Schmerzmittelalternative. Stolz ist man in der Abteilung zudem auf eine geringe Quote bei den Kaiserschnitten. Zwar lag diese im Vorjahr auf dem Niveau des Bundesdurchschnitts. Das aber nur, weil Kaiserschnitt-Geburten als planbare Operationen auch in der Phase der viermonatigen Schließzeit durchgeführt wurden.