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Bürger protestieren gegen neue Bundesstraße

Mirow/Wittstock / Lesedauer: 2 min

Die Bürgerinitiative B 189nein hat ihre Arbeit aufgenommen. Sie stemmt sich gegen die schnelle Verbindung zwischen Mirow und Wittstock. Sie sehen vor allem die Natur in Gefahr.
Veröffentlicht:23.11.2018, 20:10

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Da war die Initiatorin des Abends, Sabine Radert, erstaunt, als sie feststellte, wie groß das Interesse an der Gründung einer Bürgerinitiative gegen den Neubau der Bundesstraße 189n zwischen Mirow und Wittstock ist. Gut 50 Einwohner der betroffenen Region hatten sich in der Gaststätte Schmökerstuw im brandenburgischen Berlinchen eingefunden.

Vom Bau einer neuen, zweispurigen Bundesstraße zwischen den Orten Mirow und Wittstock ist schon seit dem Jahr 1997 die Rede. Jetzt wird es konkret, denn der Bau einer zweispurigen Bundesstraße ist Bestandteil des Bundesverkehrswegeplanes 2030. Aktuell laufen die Abwägungsverfahren mit Untersuchungen zu den Auswirkungen auf die Natur und die an der Trasse lebenden Menschen. Erste Ergebnisse werden frühestens im Frühjahr 2019 vorliegen.

So lange wollen einige Mecklenburger und Brandenburger aber nicht warten. Sabine Radert setzte die Initialzündung und schon hatte sie 18 Mitstreiter an ihrer Seite, die die erste Bürgerversammlung in Berlinchen vorbereiteten. Viele fürchten um ihre schöne Natur, die unweigerlich bei einem neuen Straßenbau in Mitleidenschaft gezogen würde.

Starsower wollen ihre Erfahrungen teilen

Die Naturbelassenheit ist ein Thema, ein anderes der mit dem Neubau stark zunehmende Schwerlastverkehr, vor allem durch Holztransporte. Der Zempower Ortsvorsitzende Ulrich Schnauder brachte es auf den Punkt: „Der Schwerlastverkehr, besonders die Mautflüchtlinge, nutzen die Abkürzung und fahren über die Dörfer. Daher sollte eine unserer Forderungen eine Sperrung der Straße für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen sein. Der Zielverkehr wird davon natürlich ausgenommen. Zu diesem Thema wartet der Wittstocker Bürgermeister auf Zuarbeit aus den Ortsteilen.“

Der 5. Dezember ist für die Gegner der B 189n ein wichtiger Termin. Um 18.30 Uhr wird dann im Wittstocker Gymnasium der Plan für den Neubau der Straße zwischen Mirow und Wittstock vorgelegt. Eine weitere Versammlung, organisiert von der Initiative, findet am Donnerstag, dem 29. November, um 20 Uhr im Zempower Gemeindehaus statt. Initiatorin Sabine Radert betonte dann zum Abschluss der Veranstaltung: „Ich kann stolz sagen, hiermit ist die Bürgerinitiative B189nein gegründet.“