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Verkehrslärm

Anwohner spendieren ihrer Straße Tempo-Messgerät

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

In Neustrelitz gibt es schon länger Beschwerden über zu viel Verkehrslärm in einer Straße. Anwohner sind nun selbst aktiv geworden und wollen für mehr Kontrolle zahlen. Aber sie stellen Bedingungen.
Veröffentlicht:03.11.2020, 06:25

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Hauseigentümer aus der Neustrelitzer Adolf-Friedrich-Straße haben Geld für die Anschaffung eines Geschwindigkeitsmessgerätes gesammelt. Ursprünglich sollte das Geld der Stadt als Spende übergeben werden, damit diese anschließend ein Messgerät erwirbt. Wegen der damit verbundenen Formalitäten, wie etwa der für diesen Fall anfallenden Ausschreibung, werden die Spendeninitiatoren das Gerät aber nun selbst kaufen und dann der Stadt als Spende übergeben.

Gerät nur für betroffene Straße

Ein Anwohner aus der Adolf-Friedrich-Straße, der zu den Spendenaktivisten gehört, hatte auf der jüngsten Stadtvertretersitzung geltend gemacht, dass das Gerät dann ausschließlich in dieser Straße zum Einsatz kommen soll. Darüber hinaus soll das Gerät vor allem an Gebäuden installiert werden, die wegen der mit dem Verkehrslärm einhergehenden Erschütterungen besonders gefährdet seien.

Ausgeschlossen ist das offenbar nicht. Wie die Neustrelitzer Rathaussprecherin Petra Ludewig dem Nordkurier dazu sagte, hat die Stadtvertretung in dieser Angelegenheit das letzte Wort. Sie müsse über die Annahme der Spende entscheiden – und wenn die Verwendung der Spende an einen Einsatzort gekoppelt ist, auch dazu einen Beschluss fassen.

Auch Bürgerbeauftragter eingeschaltet

Die Verkehrssituation in der Adolf-Friedrich-Straße und der von Anwohnern empfundene Verkehrslärm durch Lkw und zu schnell fahrende Pkw polarisieren schon länger. Vor mehr als zwei Jahren hatten sich Hauseigentümer deshalb auch an den Bürgerbeauftragten der Landesregierung, Matthias Crone, gewandt. Crone war in dieser Angelegenheit inzwischen auch vor Ort. Vor einem Arbeitsgespräch am Tisch des Bürgermeisters traf er sich circa eine Stunde lang mit Eigentümern zum Gespräch. Die Beobachtung der Straßensituation sei bei dem Vor-Ort-Termin in der Adolf-Friedrich-Straße aber nach rund einer halben Stunde abgebrochen worden, weil keine Lärmbelästigung feststellbar gewesen sei, hatte der Bürgermeister in der Sitzung der Stadtvertretung bekräftigt. Er wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass sich nicht alle Anwohner der Adolf-Friedrich-Straße vom Verkehrslärm belästigt fühlten.