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Im November

50.000 Euro Soforthilfe für Neustrelitzer Bahnhof

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Das Geld kommt aus einem Sofortprogramm des Bundes für kleine Bahnhöfe. Was damit gemacht wird, ist auch schon klar.
Veröffentlicht:15.10.2020, 15:57

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Der Hauptbahnhof in Neustrelitz ist einer von insgesamt sechs im Land und bundesweit 170 Bahnhöfen, die mit Fördermitteln des Bundes noch in diesem Jahr „aufgehübscht“ werden. Insgesamt stellt das Verkehrsministerium 40 Millionen Euro Soforthilfe für kleine Bahnhöfe zur Verfügung. Seit August ist bekannt, dass Neustrelitz mit 50.000 Euro aus diesem Fördertopf bedacht wird. Doch was konkret verbesserte werden soll, stand bislang nicht fest. Eckhard Rehberg, finanzpolitischer Sprecher der CDU im Bundestag, nutzte am Donnerstag die sitzungsfreie Zeit, um in seinem Wahlkreis unterwegs zu sein und sich unter anderem in Neustrelitz mit Vertretern der Bahn zu treffen.

Informationstafeln verschlissen und Tunnel lädiert

Noch im November wird mit den Arbeiten auf dem Neustrelitzer Bahnhof losgelegt, versicherte Friedmann Keßler, Leiter Mobilität bei der Deutschen Bahn. „Es gibt keine Standardlösungen, um einen Bahnhof attraktiver zu machen. Aber hier in Neustrelitz haben wir uns entschieden, für das Geld die Vitrinen zu erneuern“, sagt er. Die Informationstafeln seien mittlerweile so verschlissen und zum größten Teil nicht mehr beleuchtet, dass hier Handlungsbedarf besteht. Die Aufträge dafür seien erteilt. Zudem wurde Geld eingeplant, um den Tunnel, der zu den Bahnsteigen führt, auszubessern. „Die Deckenfarbe blättert ab. Hier soll ein neuer Anstrich erfolgen. Aber es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Arbeiten witterungsbedingt erst im Frühjahr ausgeführt werden“, sagt Keßler. Während des Lockdowns von März bis Mai habe der Vandalismus gegen Bahnanlagen stark zugenommen. Auch diese Schäden müssten schnellstmöglich beseitigt werden. Auf der Agenda für die Verschönerung des Bahnhofs in Neustrelitz steht auch der Neubau des Tunnels. Allerdings sind diese Arbeiten erst im Zeitraum von 2025 bis 2027 vorgesehen und haben mit dem Sofortprogramm nichts zu tun.

„Bahnfahren soll bezahlbar bleiben”

„Neustrelitz gehört zu einem der am besten angebunden Orte in Mecklenburg-Vorpommern“, sagt Eckhard Rehberg. In alle Richtungen fährt stündlich ein Zug. Davon könnten andere Orte nur träumen. Die Fehler der Vergangenheit – einschließlich des misslungenen Börsengangs der Deutschen Bahn- ließen sich nicht so ohne Weiteres beseitigen. „Die Deutsche Bahn wurde kaputt gespart“, sagt Rehberg. Umso wichtiger sei es, dass ihr nun wieder seitens der Politik eine wichtige Rolle zur Daseinsfürsorge beigemessen wird. „Ohne finanzielle Hilfe könnten die Fahrpreise nicht stabil gehalten werden. Aber Bahnfahren soll bezahlbar bleiben“, macht Friedmann Keßler deutlich.