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Oberbachzentrum

Wann sind die Parkplatz-Container in Neubrandenburg weg?

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Seit Monaten machen sich graue Container auf dem Parkplatz des Oberbachzentrums in Neubrandenburg breit. Viele Leser fragten: „Was wird da gemacht und vor allem, wie lange noch?“ Der Nordkurier ging dem nach.
Veröffentlicht:25.10.2018, 06:00

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Die grauen Container nehmen auf dem Parkplatz des Oberbachzentrums in Neubrandenburg viel Raum ein. So mancher Kunde ärgert sich darüber, dass dadurch weniger Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Einige werfen aber auch neugierige Blicke ins Innere und rätseln, was da denn seit Monaten gemacht wird? Wer auf dem Parkplatz im wahrsten Sinne herumschnüffelt, dem steigt Essensgeruch in die Nase. In den Containern verbirgt sich seit Ende Juli eine provisorische Küche des DRK-Pflegeheims Oberbachzentrum, in der die Mitarbeiter auf engstem Raum täglich das Essen für die Bewohner, die Betreuten in der Tagespflege sowie für Essen auf Rädern zubereiten, während die eigentliche Küche „bei laufendem Betrieb“ des Heims umfassend saniert wird.

„Es ist anfangs schon passiert, dass die Leute gefragt haben, ob wir Essen verkaufen“, erzählt der Geschäftsführer der DRK Sozialdienst Neubrandenburg gGmbH und Leiter des DRK-Pflegeheims Oberbachzentrum, Matthias Görß, auf Anfrage dem Nordkurier. Dabei ist gar nicht gerne gesehen, dass Menschen versuchen, die Nase in die Kochtöpfe zu stecken – aus Hygienegründen. Daher wurde zwischen die vier Container eine große Plane als Seitenabgrenzung gehängt, damit niemand mehr dazwischen hindurchlaufen kann. Seitdem sind die ungebetenen Zaungäste weniger geworden.

Die Mitarbeiter der Küche haben ohnehin schon genug zu tun, bei den limitierten Platzmöglichkeiten die Essen rechtzeitig auf den Tisch zu bringen. Während der Hitze in diesem Jahr verwandelten sich die Küchen-Container selbst in einen Brutofen. „Es war während des heißen Sommers schon extrem in dem Schwitzkasten“, berichtet der Heimleiter. Doch nicht nur die Hitze, sondern auch die längeren Wege hätten den Mitarbeitern von Küche sowie Reinigung zu schaffen gemacht. „Alle haben aber super mitgezogen“, lobt der Chef.

Dank für Supermarkt-Kunden

Wegen eines Feuchtigkeitsschadens im Boden wurde die reguläre Küche grundlegend saniert. „Der ganze Fußbodenaufbau musste neu hergestellt werden“, erläutert der Heimleiter. Ursprünglich sollte die Küche bereits Ende September ihren Betrieb wieder aufnehmen. Es kam aber zu baulichen Verzögerungen. Jetzt ist alles so gut wie fertig. Wenn die Lebensmittelaufsicht ihr Okay gibt, kann die Küche Ende des Monats wieder an ihren angestammten Platz umziehen.

Dann werden auch die Heimbewohner vermutlich aufatmen, denn für sie war während des Umbaus Schmalhans Küchenmeister. Anstatt aus drei Gerichten wählen zu können, mussten sie mit dem Vorlieb nehmen, was auf den Tisch kam. „Wenn jemand aber etwas Bestimmtes nicht essen kann oder darf, bekam er was Spezielles zubereitet“, betont der Leiter der Einrichtung.

Görß will sich nicht nur bei seinen Mitarbeitern bedanken. Die Kunden des angrenzenden Supermarktes „haben uns mit Geduld ertragen“, sagt er. Mit dem Umzug der Küche sollen dann auch die Container wieder verschwinden, wodurch es wieder mehr der gefragten Parkplätze auf der ohnehin schon engen Fläche gibt.