Übler Scherz
"Corona-Koffer" sorgen für Polizeieinsatz in Neubrandenburg
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min
Einen mehr als üblen Scherz hat sich am Dienstagmorgen ein Mann in Neubrandenburg geleistet. Vor einem Wohn- und Geschäftshaus in der Stargarder Straße waren am Morgen zwei Koffer entdeckt worden, die mit einem Zahlenschloss an einem Laternenmast angekettet waren, wie die Polizei mitteilte. Bei einem der Gepäckstücke handelte es sich um eine Kinderkoffer mit Feuerwehrmotiv, der mit transparenter Folien umwickelt war, auf welchem stand: „Mama hat Corona”.
Aus dem zweiten Koffer ragte eine Deutschlandfahne. Er war mit „Eure Kinder eure Schulden” beschriftet. Neben den beiden Gepäckstücken standen zwei Grabkerzen. In beiden Koffern befanden sich Toilettenpapierrollen und Plüschtiere, die mit zusammenhanglosen Schriftzügen beschmiert waren, sowie leere Plastik- und Bierflaschen.
57-Jähriger gibt Tat zu
Bei einer genaueren Prüfung der äußeren Schriftzüge ergaben sich für die Beamten Hinweise auf einen Zusammenhang zu ähnlich gelagerten Taten, die in der Vergangenheit auf das Konto eines möglichen Verdächtigen gingen. Während des laufenden Einsatzes fuhr eine Funkstreifenwagenbesatzung zur Anschrift des 57-Jährigen.
Der Mann gab zu, die Koffer abgestellt zu haben und führte an, er habe diese spenden wollen. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet. Die Sperrung der Stargarder Straße konnte gegen 9.15 Uhr aufgehoben werden.