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Zweiter Weltkrieg

Gedenken an Suizid-Opfer von Neubrandenburg

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

73 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird in Neubrandenburg mit einer Stele an Menschen erinnert, die sich damals aus Verzweiflung das Leben nahmen. Oberbürgermeister Silvio Witt wird sie während des Demokratiefestes einweihen.
Veröffentlicht:25.04.2018, 09:53

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Wo jetzt auf der Wiese gegenüber der Bootsinsel im Neubrandenburger Kulturpark noch gespendete Krokusse blühen, wird sich am 1. Mai eine Stele erheben. Während des Demokratiefestes will Oberbürgermeister Silvio Witt die stählerne Stele einweihen, sagte eine Sprecherin des Rathauses auf Nordkurier-Nachfrage. Die zwei Meter hohe Stele soll an die vielen vor allem weiblichen Opfer erinnern, die zum Kriegsende aus Angst vor der Zukunft und der Roten Armee den Freitod im Tollensesee suchten.

Eine Inschrift erinnert an etwa 300 Frauen, Männer und Kinder, die sich nach dem Einmarsch der Sowjetarmee am 28. April 1945 das Leben genommen haben, wie die Leiterin des Stadtarchivs Eleonore Wolf sagte. Das hätten Recherchen in Friedhofsunterlagen, in Listen eines Militärhospitals und bei einer Sargtischlerei ergeben.