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Tonnen bleiben voll

Remondis-Müllfahrer an der Seenplatte streiken ab sofort

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Im gesamten Landkreis Mecklenburgische Seenplatte kann es zu Problemen mit der Müllabfuhr kommen. Die Beschäftigten von Remondis sind in einen Streik getreten.
Veröffentlicht:26.05.2020, 08:16
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An der Mecklenburgischen Seenplatte sind am Dienstagmorgen Beschäftigte beim Müllentsorger Remondis Seenplatte Logistik GmbH in einen Streik getreten.

„Dies wurde notwendig, weil die Arbeitgeberseite nach der 4. Verhandlungsrunde am 19. Mai kein verbessertes Angebot vorgelegt hat”, sagte Mathias Bialuch, Sprecher des Verdi Bezirks Rostock, als zuständiger Streikleiter. Gestreikt wird mit Streikwachen vor den Betriebstoren an den Standorten Möllenhagen, Neustrelitz und Malchin.

Mehr lesen: Den Streik beim Entsorgungsunternehmen Remondis Seenplatte bekamen die Malchiner am Dienstag zu spüren.

Dadurch müssen Hunderte Haushalte im Großkreis für den gesamten Tag mit Problemen bei der Müllabfuhr rechnen. Die Beschäftigten seien wegen der Corona-Beschränkungen für den gesamten Tag nach Hause geschickt worden.

Bundesweit niedrigste Löhne in MV

Laut Verdi hatte das Tochterunternehmen der Remondis-Gruppe zuletzt 1,2 Prozent mehr Lohn pro Jahr bei 36 Monaten Laufzeit angeboten. Das Problem sei, dass die Müllfahrer in MV bereits die bundesweit niedrigsten Löhne der Branche hätten – im kommunalen Auftrag.

„Den Beschäftigten hilft kein Klatschen für Corona-Helden, sondern ein Lohn, von dem sie leben können”, sagte Bialuch. Laut Gewerkschaft verdienen die Fahrer monatlich zwischen 1700 und 2100 Euro brutto – im Schnitt verdienen Kraftfahrer in MV etwa 2500 Euro monatlich, bundesweit rund 3500 Euro.