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Falschparken

Reiche Knöllchen-Beute in Neubrandenburg

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Jeden Freitagmorgen, so der Tenor in der Innenstadt, macht das Neubrandenburger Ordnungsamt reiche Beute. Das reicht sogar den Anwohnern, die fragen, ob das nicht anders geht.
Veröffentlicht:30.11.2019, 15:39

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In aller Herrgottsfrühe immer das gleiche Drama: Wolfgang Leusentin, langjähriger Bewohner der Stargarder Straße in Neubrandenburgs Innenstadt, erlebt das immer wieder. Jeden Freitagmorgen marschieren Mitarbeiter des Städtischen Ordnungsamtes auf der Suche nach Parksündern durch die Straße – und jeden Freitagmorgen machen die auch „reiche Beute“, wie Leusentin beobachten muss. Denn von 7 bis 8 Uhr herrscht in der Stargarder Straße Parkverbot, weil hier die Reinigungsfahrzeuge regelmäßig die Straßen und Bordsteine reinigen.

Ein Parkverbot ist dann notwendig und logisch – findet auch Leusentin. Schließlich müsse die Straße sauber gehalten werden. Aber warum ausgerechnet in der Zeit von 7 bis 8 Uhr? Dann nämlich fahren all jene in die Stadt, die sich in einer der vielen Praxen im Ärztehaus behandeln lassen müssen. Die wenigen Parkplätze am Ärztehaus seien ruckzuck besetzt, so der Knöllchen-Kritiker, damit blieben den Patienten, die oft schon älter sind, kaum Alternativen zum Parken übrig. Könnte die Straßenreiniger hier nicht eher auf Touren kommen?, so der Citybewohner.

Stadtverwaltung sieht keine andere Möglichkeit

Das sei schlecht möglich, heißt es aus dem Rathaus. Eine Sprecherin der Stadtverwaltung bestätigte, dass Falschparker von den Mitarbeitern des Ordnungsamtes Knöllchen bekommen. Damit werde eben das ausgeschilderte Halteverbot am Freitag in der besagten Zeit in der Stargarder Straße umgesetzt.

Der Tourenplan der Straßenreinigung sei mit dem ausführenden Unternehmen in einer engen Folge abgestimmt. Die Straßenreinigung finde nicht ohne Grund in der besagten Zeit in der Stargarder Straße statt, heißt es weiter. Würde zu einem früheren Zeitpunkt gereinigt werden, wäre dies rücksichtslos gegenüber den Anwohnern, die dann umparken müssten. Eine Reinigung zu einem späteren Zeitpunkt wiederum würde die Gewerbetreibenden und die Besucher der Innenstadt behindern.