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Vorsicht, Langfinger!

Polizei will Einbruchsserien verhindern

Altentreptow / Lesedauer: 2 min

Beisitzer von Landwirtschaftsbetrieben der Region werden wohl in diesen Tagen mehr als sonst auf ihre Lagerhallen achten. Das hat seinen Grund, sagt die Polizei.
Veröffentlicht:11.03.2019, 14:50

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In Werder gab es in der vergangenen Woche einen Einbruch in Hallen eines Landwirtschaftsbetriebes. In der Nacht vom 7. zum 8. März ist es dazu gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen haben sich bislang unbekannte Täter widerrechtlich auf das Gelände des landwirtschaftlichen Betriebes begeben und die Lagerhallen gewaltsam aufgebrochen. Dabei sind die Täter äußerst brachial vorgegangen, sodass irreparable Schäden an den Türen und Schlössern entstanden sind. Der Sachschaden wird auf etwa 1000 Euro geschätzt.

„Es ist aber nichts gestohlen worden”, sagte die Pressesprecherin der Polizeiinspektion Neubrandenburg, Diana Mehlberg. Für sie nicht so verwunderlich. Sie glaubt, dass dieser Einbruch durchaus die Vorbereitung für weitere Diebstähle sein könnte. Die Erfahrung der zurückliegenden Jahren zeige: Meist im Frühjahr und im Herbst schlagen Diebesbanden zu. Dann hat die Polizei mit vermehrten Einbrüchen in Landwirtschaftsbetrieben zu tun. Häufig werden Dünge- und Pflanzenschutzmittel gestohlen. So auch im Frühjahr und Sommer der vergangenen Jahre in der Region. Die entstandenen Schäden lagen im sechsstelligen Bereich.

Im Herbst vor anderthalb Jahren zum Beispiel war es entlang der Autobahn zu etwa 30 Einbrüchen in landwirtschaftliche Betriebe gekommen. Die Täter hatten damals hauptsächlich Werkzeuge, landwirtschaftliche Geräte, aber eben auch Pflanzenschutzmittel gestohlen. Eine Diebesbande aus Polen war bald darauf der Polizei zwischen Werder und Grischow (bei Altentreptow) ins Netz gegangen. Den Dieben konnten den Ermittlern zufolge Einbrüche in Brunn, Bartow, Werder, Siedenbollentin, Grischow, Grapzow, Neuenkirchen und Warlin nachgewiesen werden. Der Schaden belief sich allein bei dieser Einbruchserie auf eine halbe Million Euro.

Mitglieder einer polnischen Bande waren kurz darauf von der Polizei gefasst worden. Um solchen bandenmäßigen Diebstahl kümmert sich das Polizeipräsidium Neubrandenburg, denn die Banden operieren über Landkreis-Grenzen hinweg – von Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen bis zur Mecklenburgischen Seenplatte.

Die Polizei möchte es aber gar nicht erst soweit kommen lassen. Sie bittet deshalb um Hilfe, um solche Einbruchsserien schon von vornherein im Keim zu ersticken. Wer nachts unterwegs ist und auffällige Fahrzeuge bemerkt, der sollte sich bei der Polizei melden. „Lieber einmal zu viel anrufen, als einmal zu wenig”, sagte Diana Mehlberg. Sie erinnerte sich, dass in den vergangenen Jahren auch schon mal Nordkurier-Zusteller Tippgeber waren, denn sie sind in den ganz frühen Morgenstunden über Land unterwegs, kennen meist diejenigen vor Ort, die mit ihnen „aufstehen”. Wer insbesondere zur Nachtzeit auffällige Fahrzeuge oder unberechtigte Personen im Bereich von landwirtschaftlichen Betrieben wahrnimmt, informiere bitte die Polizei unter 110, so Diana Mehlberg.