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Aufforstung in Neubrandenburg

Neue Eiche an der Ortsumgehung soll bald gepflanzt werden

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die Fällung einer alten Eiche an der neuen Ortsumgehung löste einen Proteststurm aus. Die Ersatzpflanzung soll im Dezember erfolgen. Doch es gibt Bedenken.
Veröffentlicht:29.10.2019, 14:29

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Die Eiche, die trotz des Widerstands in der Bevölkerung für den ersten Teilabschnitt der neuen Ortsumgehung entfernt worden war, soll noch in diesem Jahr an einem anderen Standort ersetzt werden. Die Neupflanzung eines „den Anforderungen entsprechenden Baumes“ erfolge im November oder Dezember, derzeit liefen die Vorbereitungen, kündigte die bundeseigene Projektmanagementgesellschaft Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) auf Anfrage des Nordkurier an.

Als Ausgleich für den im Februar 2019 gefällten alten Baum wird eine solitäre Eiche mit einem Stammumfang von 80 bis 90 Zentimetern gepflanzt, wie Rathaussprecherin Anett Seidel sagte. Der Standort für die Neupflanzung ist laut Deges festgelegt und befindet sich auf einem errichteten Plateau im Bereich der Bergstraße südlich deren verlegter Trasse.

Alte Eiche litt unter Fäulnis- und Pilzbefall

Das Holz des gefällten Baums wurde den Angaben zufolge in einen Eichenbestand in der Nähe der Mahn- und Gedenkstätte Fünfeichen gelegt. „Ein kleiner Teil wurde auf den Hof eines ansässigen Tischlers gebracht und wird zu einer Parkbank umgearbeitet“, sagte eine Deges-Sprecherin.

Eigentlich sollte die über 200 Jahre alte Eiche – anders als ursprünglich geplant – erhalten bleiben. Weil dies aber hohe Kosten verursacht hätte und der 1,60 Meter dicken Stamm auch unter Fäulnis- und Pilzbefall litt, wurde die Fällung des Baumes Anfang Februar 2019 per Ausnahmegenehmigung bewilligt und durchgeführt.

Die Ausgleichspflanzung wird aber voraussichtlich auch noch mal ein Kraftakt. Enak Ferlemann (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, gab bei der Eröffnung der Ortsumgehung Anfang vergangener Woche zu bedenken, dass ein Baum mit dem dafür geforderten Stammumfang schon „einige Jahrzehnte gewachsen sein muss“. Er sei gespannt, wo die Deges einen solchen Baum finde, der mitsamt Wurzelwerk ausgegraben und auf einem „Riesentransporter“ verladen werden müsse, um ihn dann in Neubrandenburg wieder einzupflanzen. Ferlemann geht davon aus, dass dies noch mal auf großes öffentliches Interesse stößt.