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Landesverordnung

Neubrandenburg nimmt 23.000 Euro Corona-Bußgeld ein

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Gut 170 Verstöße gegen die Corona-Auflagen hat das Rathaus in Neubrandenburg bislang geahndet, tausende Euro Bußgelder verlangt. In der Region sehen die Zahlen anders aus.
Veröffentlicht:07.09.2020, 08:12

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Die Stadt Neubrandenburg hat bis in den August rund 170 Verstöße rund um die Corona-Verordnung des Landes Mecklenburg-Vorpommern geahndet. Finanziell dürfte das den Betroffenen ab und an ganz schön weh tun, wie der Nordkurier jetzt auf Anfrage erfuhr.

Im Landesvergleich unterdurchschnittlich

Bis zu 23.000 Euro erwartet die Stadt Neubrandenburg an Verwarn- und Bußgeldern insgesamt. Das teilte die Verwaltung jetzt auf Nordkurier-Anfrage mit. Das sind etwa 135 Euro pro Verstoß. Gemessen an der derzeitigen Summen des landesweiten Bußgeldkataloges ist das unterdurchschnittlich. Die Daten bezögen sich auf die Gesamtanzahl seit Inkrafttreten der Verordnung im März, heißt es aus dem Rathaus. Und beinhalten damit auch Verfehlungen vor der Verschärfung des Bußgeldkataloges im August.

In Altentreptow können sie bislang auf derlei Berechnungen noch komplett verzichten. Weder in der Stadt noch in den 19 zugehörigen Amtsgemeinden habe es bislang einen geahndeten Verstoß gegeben, sagte Ordnungsamtsleiterin Claudia Ellgoth. „Bislang haben die Ermahnungen immer ausgereicht.“ Ganz ähnlich ist es aus Friedland zu hören, wo Ellgoths Amtskollegin Anna Enenkel über Ordnungsverstöße wacht. „Null“, sagt sie. Und betont, dass es so wie in Neubrandenburg und anderen Städten auch ja ohnehin nicht darum geht, die Menschen abzukassieren. Ermahnungen blieben das Mittel der Wahl.

Neverin forderte den Höchstsatz

In Burg Stargard hatte das bei einer Veranstaltung aber nicht ausgereicht. Ende April, zu einer Zeit strengerer Regeln wurde eine sechsköpfige Gruppe bei einer illegalen Versammlung erwischt, so ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Jeder von ihnen musste ein Bußgeld von 150 Euro zahlen.

Damit kommen sie gemeinsam noch nicht auf die Summe, die das Amt Neverin von einem Gastronomen erwartet. Wegen einer illegalen Feier am Herrentag forderte die Verwaltung den damaligen Höchstsatz von 1000 Euro. „Da kam aber auch viel zusammen“, erklärt Ordnungsamtsleiter Alexander Diekow. So soll der Wirt den Kontrolleuren der Polizei zunächst sogar falsche Dokumente vorgezeigt haben, die die Feier angeblich genehmigten. Der Vorfall blieb jedoch eine Ausnahme. Weitere Verstöße wurden auch in den zwölf Gemeinden des Amtsgebietes Neverin nicht gezählt.